Quelle: tvo
Der Walliser Bergsportort Zermatt erfreut sich nach dem vergangenen Wochenende zweifelhaftem Ruhm. Hunderte Skisportler drängten sich in den Warteräumen für die Gondelbahnen dicht an dicht. Auf die Abstands- und Hygienemassnahmen wurde dort augenscheinlich gepfiffen (FM1Today berichtete).
Bleiben Wintersportler in der Region?
Was für die einen schlechte Publicity ist, ist für die anderen eine Chance. So wittern kleine Skigebiete und einzelne Skilifte in der Region das grosse Geschäft. Die kleinen Angebote könnten von der Vorsicht der Skisportler profitieren. Nicht nur im Alltag wird vermehrt Abstand gehalten und Maske getragen, auch in den Skigebieten möchten sich viele nicht unnötig zu nah kommen.
Darauf hofft auch Samuel Inauen. Der Mitinhaber des Bügellifts in Brülisau ist zuversichtlich, dass der nahende Winter ein gutes Geschäftsjahr werden wird: «Wir denken, dass die eine oder andere Familie jetzt vielleicht lieber hier in der Region bleibt, anstatt in die grossen Skigebiete wie Arosa oder Davos zu reisen.»
Maskenpflicht auch beim kurven
Eine Sache haben grosse Skigebiete, wie auch ein kleiner Bügellift in Brülisau gemein: Sie alle müssen sich an die Corona-Sicherheitsregeln halten. Anderthalb Meter Abstand und Maskenpflicht beim hoch- und runterfahren. Doch das verdirbt Inauen weder die Laune, noch den Humor: «Es gibt gewisse Zungen, die behaupten, unter der Maske sei es wärmer. Dazu haben wir aber noch keine praktische Erfahrung.»
«Schnee- und sonnenreiche Wintersaison»
Die Betreiber der Luftseilbahn Ebenalp teilen Inauens Hoffnung auf mehr Gäste. «Diese Möglichkeit besteht sicherlich. Zurzeit macht es Sinn, sich regional aufzuhalten. Wir hoffen nun auf eine gute, schnee- und sonnenreiche Wintersaison», sagt Jan Fässler, Medienverantwortlicher der Luftseilbahn Ebenalp.
(saz)