Bereits auf die Wandersaison 2020 hin könnte das Drohnenverbot im Alpstein kommen, wie das «St.Galler Tagblatt» am Donnerstag berichtet. Der Grosse Rat soll im April oder Juni eine Entscheidung fällen.
Störend für Mensch und Tier
«Drohnenflüge haben in den letzten Monaten und Jahren massiv zugenommen», sagt Ruedi Ulmann, Mitglied der Innerrhoder Standeskommission und Vorsteher des Bau- und Umweltdepartements. Die surrenden Drohnen würden nicht nur die Tiere irritieren, sondern auch die Bergwirte, Wildhüter, Wanderer und Ruhesuchenden.
Laut dem «St.Galler Tagblatt» soll die bestehende Jagdverordnung mit einem entsprechenden Artikel ergänzt werden. Wer sich nicht daran halte, werde mit 150 Franken gebüsst. Es soll Ausnahmebewilligungen geben – für Such- und Rettungsflüge sowie Herdenschutzeinsätze.
«Drohnenpiloten sind egoistisch»
Vor allem das Berggasthaus Äscher, das 2015 die Titelseite von National Geographic zierte, ist heute ein beliebter Foto- und Videospot, auch für Drohnenpiloten. Wirtin Melanie Gmünder sagte kürzlich, das Verhalten der Pilotinnen und Piloten sei respektlos und egoistisch. «Die Privatsphäre ist gestört.»
Bislang regelte ein Merkblatt den Umgang mit Drohnen (FM1Today berichtete). Dieses zeigte offenbar nicht die gewünschte Wirkung.
(lag)