Am Montag wurden an der Fassade des Gebäudes der Stiftung Sonnenblick Brandspuren gefunden. Fenstersimse, eine Sitzbank und mehrere Meter der Hausfassade waren angekohlt und beschädigt. Ausserdem wurden fünf Fensterscheiben beschädigt.
Der Kriminaltechnische Dienst geht von einer versuchten Brandstiftung aus. «Dabei wurde ein unbekannter Brandbeschleuniger benutzt», sagt Marcel Wehrlin, Mediensprecher der Kantonspolizei Appenzell Ausserrhoden.
Noch gibt es keine Hinweise auf die Täter, die Ermittlungen sind im Gange und die Kantonspolizei Appenzell Ausserrhoden sucht Zeugen.
Brisant: Im Gebäude soll ein Asylzentrum eröffnet werden. Anwohner sind dagegen bis vors Bundesgericht gegangen. Die Beschwerde wurde jedoch im Mai abgewiesen. Ob die versuchte Brandstiftung etwas mit diesem Hintergrund zu tun hat, kann Wehrlin nicht bestätigen, es könne jedoch nicht ausgeschlossen werden.
Bereits im Frühling 2016 hatte der Kanton bekannt gegeben, dass er im Sonnenblick ein Asylzentrum plant und mit der Stiftung einen Mietvertrag abgeschlossen hat.
Die Baubewilligungskommission Walzenhausen verweigerte in der Folge die Baubewilligung und damit die Umnutzung. Die Stiftung und der Kanton erhoben dagegen Beschwerde, das Obergericht stufte die Nutzung als Asylzentrum als zulässig ein.
(red.)