Quelle: tvo
Die Schweizer zieht es vermehrt auch mit ihren Bikes in die Natur. Immer öfter werden Wanderwege auch als Trails genutzt und nicht selten kommt es dabei zu Knatsch zwischen Wanderern und Bikern. Der Verein Appenzeller Wanderwege fordert deshalb klare Regeln bei den Wegen, wie das Regionaljournal Ostschweiz berichtet.
Neue Bikerouten im Appenzellerland gefordert
Der Verein fordert nicht nur klarere Regeln sondern auch eine Separierung der Wege für Wanderer und Biker. Was ist ein Wanderweg, was ein Biketrail? Zudem würde der Verein es gemäss eines Haltungspapiers begrüssen, würden neue Bikerouten im Appenzellerland geplant werden.
«Wir haben in unserem Positionspapier festgehalten, dass wir auch einmal auf eine Wanderroute verzichten würden und diese den Bikern geben würden. Wenn wir eine Route abgeben, wollen wir aber auch eine andere Route, welche wirklich nur für die Wanderer ist», sagt Urs von Däniken, Präsident von Appenzeller Wanderwege, gegenüber TVO. Die neu geschaffenen Bikerouten müssten dann aber durch die Mountainbiker auch zwingend genutzt werden. «Es ist auch denkbar, dass beispielsweise ein sensibles Gebiet für die Störung von Wildtieren für Mountainbiker mit einer Routenpflicht belegt wird», sagt der Vereinspräsident zu FM1Today.
Mountainbiker als stärkere Position
Grundsätzlich gilt auf Wanderwegen: Der Wanderer hat Vortritt. «Die Koexistenz, dass man sich freundlich begegnet und sich gegenseitig Platz macht, wird manchmal arg strapaziert», so von Däniken gegenüber FM1Today. Die Mountainbiker würden sich oft als stärkere Position sehen, da sie viel schneller unterwegs seien.
Der Verein Appenzeller Wanderwege ist nicht der einzige, der auf die Problematik zwischen Wanderern und Mountainbikern hinweisen möchte. Die FDP hat sich mit einem Vorstoss an den Kanton Ausserrhoden gerichtet. Im Parlament soll der Vorstoss nun behandelt werden.
Graubünden mit Kampagne «Fairtrail»
Auch im Kanton Graubünden hatte man im Sommer auf die richtige Benutzung von Wander- und Bikewegen aufmerksam gemacht. Die Tourismusorganisation Graubünden Ferien hatte im Sommer ihre Kampagne «Fairtrail» – also fairer Weg – wieder aus der Schublade geholt. Mit einer Portion Selbstironie und Humor wurde für Toleranz und ein entspanntes Miteinander von Bikern und Wanderern auf den Trails und Wanderwegen in Graubünden geworben.
(red.)