Die Schweiz verbringt den Sommer zu Hause und erkundet ihre Heimat zu Fuss oder mit dem Velo. Besonders beliebt sind die Regionen im FM1-Land: Tausende Schweizerinnen und Schweizer geniessen gerade die Natur im Appenzellerland, Toggenburg, Heidiland und Graubünden. Dabei werden die Höhenmeter zu Fuss oder auf zwei Rädern gemeistert.
Die Idylle mit Ruhe und Natur trügt aber. Anstatt friedlich durch die Landschaft zu laufen oder adrenalingeladen einen Waldweg hinunter zu flitzen, kommt es nicht selten zum Knatsch zwischen Wanderern und Bikern.
Biker versus Hiker
Unter anderem deshalb holt die Tourismusorganisation Graubünden Ferien ihre Kampagne «Fairtrail» – also fairer Weg – wieder aus der Schublade. Mit einer Portion Selbstironie und Humor wird für Toleranz und ein entspanntes Miteinander von Bikern und Wanderern auf den Trails und Wanderwegen in Graubünden geworben.
Was im letzten Jahr gegolten hat, ist auch in diesem Sommer noch aktuell: «Alle haben ein Anrecht auf die Berge», sagt Luzi Bürkli, Mediensprecher von Graubünden Ferien. «Es braucht aber Regeln. Deshalb sensibilisieren wir die Wanderer und Biker nicht nur mit Hinweistafeln, sondern schicken auch sogenannte Ranger los, um die Sportler zu informieren.»
Weniger Probleme zwischen Bikern und Wanderer gibt es im Appenzellerland. «Bei den guten Bikern ist bekannt, dass der Alpstein nicht optimal zum Biken ist», sagt Guido Buob, Geschäftsführer von Appenzellerland Tourismus AI. Und es sei auch bekannt, dass Bussen an die Velofahrer verteilt werden, die nicht auf offiziellen Wegen unterwegs sind. «Im Appenzellerland konzentrieren wir uns auf den Wandertourismus.»
Richtiges Verhalten
Grundsätzlich gilt: Wanderer haben Vortritt. «Die Verkehrsordnung gilt grundsätzlich auch in den Bergen. Die Fussgänger haben vor den Velofahrern Vortritt», sagt Patricia Cornali von Schweizer Wanderwege.
Sämtliche Organisationen sind sich einig: Mit gegenseitigem Respekt steht einem idyllischen Aufenthalt in der Natur nichts mehr im Wege. Also «sind nett mitanand».