«So einen Winter hatten wir noch nie. Was da alles zusammengekommen ist, ist wirklich verrückt», sagt Urs Gantenbein, Geschäftsführer der Bergbahnen Wildhaus. Im Toggenburg sei man spät in die Wintersaison gestartet, dann hat ein Sturm den kompletten Skilift zusammengelegt und im März beendete das Coronavirus das Geschäft in Wildhaus abrupt.
Hier der Beitrag von TVO:
Quelle: tvo
Schwarze Null
Beim Blick in die Kasse befürchteten die Verantwortlichen auf der Wildhauser Seite schlimmeres. «Wir sind aber mit einem blauen Auge davongekommen», sagt Gantenbein. Unter dem Strich machten die Bergbahnen Wildhaus einen Jahresgewinn von 12'000 Schweizer Franken.
Aber nicht nur das Wetter ist schuld, dass der Betriebsertrag um rund 15 Prozent im Vorjahresvergleich schrumpfte. Sicher fünf Prozent sind dem Alleingang der beiden Bahnunternehmen geschuldet, sagt der Geschäftsführer der Bergbahnen Wildhaus.
Der Wunsch nach dem gemeinsamen Ticket
Die Trennung der Toggenburger Skigebiete war dann auch wieder Thema an der Bilanz-Medienkonferenz der Bergbahnen Wildhaus. «Wir möchten einmal mehr betonen, dass wir weiter ein regionales Skiticket wünschen», sagt der Verwaltungsratspräsident Jack Rhyner.
Man werde auf Wildhauser Seite nicht lockerlassen und weitere Vorstösse unternehmen. Nun liegt eine neue Idee auf dem Tisch. Die über zweitausend Aktionäre sollen sich positionieren und sich hinter ein regionales Ticket stellen. «Es ist nicht so, dass mir die Argumente ausgehen. Wir wollen uns breiter abstützen und hoffen, dass unsere Verhandlungsposition gegenüber der Regierung und auch den Verantwortlichen in Unterwasser stärker wird», sagt Rhyner.
Familienbahn auf Kurs
Gemeinsames Ticket hin oder her: In Wildhaus schaut man nach vorne und den kurzfristigen Fokus legen die Verantwortlichen auf die neue Bahn, welche im Oktober eingeweiht werden soll. Man sei auf Kurs. Alles Schlechte habe auch immer etwas Gutes. Dank Covid-19 konnte man früher mit dem Bau der neuen 6er-Sesselbahn beginnen.