Immobilienmogule, Rennfahrer, Modeschöpfer, Industriemagnaten – es gibt tausend Wege um richtig viel Kohle zu scheffeln. Zumindest in der Theorie – denn auf dem Gipfel ist die Luft dünn und nach oben kommen nur die wenigsten.
Dort bleiben sie aber gern. Die meisten der Reichen und Superreichen mussten weder wegen der Corona-Pandemie noch wegen des Ukraine-Kriegs den Gürtel enger schnallen, schreibt das Wirtschaftsmagazin «Bilanz».
Allzu viele Neuerungen gibt es in der diesjährigen Liste der 300 Reichsten Personen mit Wohnsitz in der Schweiz nicht. Spannend ist es trotzdem. Nachfolgend seht ihr, wer im FM1-Land am meisten auf der hohen Kante hat.
Graubünden
Roger Federer
Tennis, Sportschuhe, 700 bis 800 Millionen
Die wohl berühmteste Persönlichkeit auf der ganzen Liste. Der Maestro hat dieses Jahr seine aktive Karriere als Tennisspieler endgültig beendet – einkommenstechnisch spielt das aber kaum eine Rolle. Federer verdient alleine durch Sponsorengelder fast 100 Millionen Franken im Jahr und auch seine Beteiligung bei Sportschuh-hersteller «On» lohnt sich finanziell.
Familie Bechtolsheimer-Kipp, Hotels, Immobilien, 3 bis 3,5 Milliarden
Santiago Calatrava, Architekt, 150 bis 200 Millionen
Charlene de Carvalho-Heineken, Brauereien, 13 bis 14 Milliarden
Familie De Benedetti, Mischkonzern, 450 bis 500 Millionen
Werner Diehl, Elektronik, Metallbearbeitung, 1,5 bis 2 Milliarden
Thomas Flohr, Luxus-Luftfahrt (Vistajet), 2,5 bis 3 Milliarden
Alessandra und Allegra Gucci, Immobilien, Gastronomie, 100 bis 150 Millionen
Henkel Erben, Waschmittel, Chemie, Kurklinik, 1 bis 1,5 Milliarden
Klaus Hommels, Beteiligungen, 400 bis 450 Millionen
Familie Kahane, Chemie, Bank Gutmann, 2 bis 2,5 Milliarden
Martin und Alexander Kind, Hörgeräte, Sehhilfen, 400 bis 450 Millionen
Andrey Melnichenko Chemie, Dünger, Kohle (Eurochem), 14 bis 15 Milliarden
Niarchos Erben Immobilien, Kunst, Hotels, Pferdezucht, 3 bis 3,5 Milliarden
Nathaniel Rothschild Beteiligungen, Finanzgeschäfte, 150 bis 200 Millionen
Sachs Erben, Beteiligungen, Kunst, Immobilien, 450 bis 500 Millionen
Dieter Schön, Privatkliniken, 1 bis 1,5 Milliarden
Peter Simon, Mode, 350 bis 400 Millionen
Thyssen-Bornemisza Erben, Mischkonzern, Kunst, 3 bis 3,5 Milliarden
Von Karajan Eliette, Musikgeschäft, 100 bis 150 Millionen
Georg von Opel, Erneuerbare Energien, Beteiligungen, 2 bis 2,5 Milliarden
St.Gallen
Familie Bühler
Anlagenbau, Prozesstechnologie (Bühler AG) 3,5 bis 4 Milliarden
Der Uzwiler Technologiekonzern Bühler hat das Niveau vor der Pandemie noch nicht wieder erreicht, befindet sich aber wieder um Aufwind. Umsatz und Gewinn konnten stabilisiert werden. Auch Familie Bühler geht es nach wie vor gut: Den Konzern führen Vater Urs und seine Kinder Jeannine, Maya und Karin gemeinschaftlich, das Familienunternehmen gehört ihnen auch zu gleichen Teilen.
Familie Gebert, Sanitärinstallationen, Industrie, 300 bis 350 Millionen
Familie Huber, Industrie, Beteiligungen, Handel, 1 bis 1,5 Milliarden
Carsten Koerl, Sportdaten und -wetten (Sportradar) 1 bis 1,5 Milliarden
Gebrüeder Kriemler, Mode (Akris), Immobilien, 200 bis 250 Millionen
Familie Jorge Lemann, Bier (600 Marken), Fast Food (Burger King etc.), 16 bis 17 Milliarden
Familie Rihs Beda Diethelm (YB-Besitzer), Hörgerätetechnik, 2,5 bis 3 Milliarden
Thomas Schmidheiny – Zement (Holcim), Wein, Hotels, Kunst, 3 bis 3,5 Milliarden
Familien Tschan, Stadler, Industrie, Handel (SFS), 1 Milliarde
Familie Tschudi, Mischkonzern (Weidmann), 200 bis 250 Millionen
Bettina Würth, Schrauben, Werkzeuge, Kunst, (Würth), 3 bis 3,5 Milliarden
Thurgau
Peter Spuhler Schienenfahrzeuge, Maschinenbau (Stadler Rail), Leasing, 3,5 bis 4 Milliarden
Firmenpatron Peter Spuhler versucht im Januar zum zweiten Mal, den CEO-Job bei Stadler abzugeben. Für die Übernahme durch einen langjährigen Stadler-Topmanager ist eigentlich alles angerichtet: Die Auftragsbücher sind übervoll, auch wenn der starke Franken dem Unternehmen zusetzt. Peter Spuhler bleibt aber auch abgesehen davon eingespannt: Er hat diverse Verpflichtungen in verschiedenen Unternehmen.
Arthur Eugster, Kaffeemaschinen, Elektrogeräte (Frismag), 600 bis 700 Millionen
Beat Frischknecht, Immobilien, 250 bis 300 Millionen
Hermann Hess, Immobilien, Beteiligungen, 200 bis 250 Millionen
Uwe Holy, Mode (Strellson), Immobilien, 200 bis 250 Millionen
Joachim und Andreas Kohm, Versandhandel, Immobilien (Rimaprojekt),1 bis 1,5 Milliarden
Hanspeter Ueltschi, Nähmaschinen (Bernina), Medizinaltechnik, 250 bis 300 Millionen
Sebastian Vettel, Rennfahrer, 250 bis 300 Millionen
Familie von Finck, Immobilien, Beteiligungen, 7 bis 8 Milliarden
Toto Wolff – Motorsport (Formel 1), Beteiligungen, 1 bis 1,5 Milliarden
Appenzell Ausserrhoden
Dölf Früh, Immobilien, Unternehmer (Scout24), 300 bis 350 Millionen
Der ehemalige FCSG-Präsident ist der einzige Vertreter beider Appenzell. Aufgebaut hat er sein Vermögen mit seiner Swiss Media Group und den Internetportalen Scout 24 und Gate24, die er an Ringier verkaufte. Vermehrt hat er es mit schlauen Immobiliengeschäften in ländlichen Gebieten.