Ostschweiz

Die Kamele in Lustenau ziehen weiter nach Dornbirn

Lustenau

Jetzt werden Breus Zirkustiere Dornbirns Problem

22.10.2019, 05:44 Uhr
· Online seit 22.10.2019, 05:31 Uhr
Sie waren eine Sommer-Attraktion in Lustenau – die 20 Zirkustiere, die einst für den Circus Breu gedacht waren. Am Mittwoch ziehen die Kamele, Ponys und Pferde mit dem Besitzer, dem Circus Berlin, weiter nach Dornbirn. Die Gemeinde Lustenau ist ihr Problem los.
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Noch grasen die vier Kamele, zehn Pferde und sechs Ponys gemütlich auf der Wiese in der Nähe des McDonald's in Lustenau. Ab Mittwoch sollte dieser Platz aber wieder «sauber und tabula rasa» sein, hofft Kurt Fischer, Bürgermeister von Lustenau. Was als kurzer Aufenthalt geplant war, zog sich wegen unglücklicher Zwischenfälle in die Länge. Die Zirkustiere durften die Region wegen Seucheverdacht bis Ende September nicht verlassen. Seit Juli kümmert sich die Gemeinde Lustenau deshalb um die Ernährung der Tiere.  

Es war ein «riesiger Zirkus»

Die Schutzzone ist aufgelöst, die Zirkustiere vom Circus Berlin dürfen nun weiterziehen. Die Lustenauer Bevölkerung schaut diesen Plänen mit einem lachenden und mit einem weinenden Auge entgegen, wie Bürgermeister Kurt Fischer gegenüber FM1Today sagt. «Die Kamele sind der Bevölkerung ans Herz gewachsen. Viele Eltern fahren regelmässig mit ihren Kindern und dem Velo an der Wiese vorbei und beobachten die Tiere. Auch auf den Sozialen Medien sind die Kamele ein beliebtes Sujet.»

Auch er hat sich mittlerweile an die «faszinierenden Tiere», wie er sie nennt, gewöhnt. Trotzdem ist er mehr als froh, dass dieser «riesige Zirkus» nach vier Monaten vorbei ist.

Das Futter und Heu war teuer

Das Futter und Heu für die 20 Zirkustiere war ziemlich teuer. Die Gemeinde Lustenau rechnet mit einer hohen Summe. Wie viel das Durchfüttern konkret gekostet hat, wird sich aber erst in der Abrechnung zeigen. «Wir konnten glücklicherweise mit zwei netten Händlern eine Vereinbarung eingehen. Sie stellten uns das Futter izum Einkaufspreis zur Verfügung.»

Von den beiden beteiligten Zirkussen Berlin und Breu erwarten sie keine finanzielle Unterstützung mehr. «Wir sind einfach froh, wenn der Circus Berlin weiter zieht.»

«Werde es eigenhändig prüfen gehen»

Ganz kann es Bürgermeister Kurt Fischer aber noch nicht glauben. «Ich werde am Mittwoch mit dem Velo an der Wiese vorbeifahren, und prüfen, ob sie wirklich weg sind. Aber wir glauben dran.»

Die Zirkustiere werden bis 4. November in die Nachbargemeinde Dornbirn untergebracht. Die Kamele können ab Mittwoch auf dem Viehmarktplatz bestaunt werden, bestätigt die Gemeinde Dornbirn gegenüber FM1Today.

 

veröffentlicht: 22. Oktober 2019 05:31
aktualisiert: 22. Oktober 2019 05:44
Quelle: FM1Today

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