Quelle: TVO
Schon einige Male war der FC St.Margrethen in den Schlagzeilen. Erst im letzten Monat hat sich herausgestellt, dass der Hobbyverein aus der siebthöchsten Spielklasse im Schweizer Fussball Corona-Gelder im fünfstelligen Bereich bezogen hat und dem Bund zurückzahlen muss. Auch dem Trainer des Fussballclubs wurde gekündet. Jetzt hat die Mannschaft geschlossen ihren Rücktritt bekannt gegeben.
Ein Desaster für die Vereinsentwicklung
«Es ist furchtbar peinlich für das Dorf. Sportlich konnte man immer mithalten und zeigte, dass man da war. Aber das, was jetzt geschieht, ist für die Vereinsentwicklung ein Desaster», sagt Natal Schnetzer gegenüber TVO, der selber von 2010 bis 2018 Präsident vom FC St.Margrethen war.
Verantwortlich für die fristlose Kündigung des Trainers ist Präsident Fredi Britt. Der Präsident stand auf Anfrage von TVO nicht für ein Interview zur Verfügung. Diese Entwicklung hätte sich aber schon länger abgezeichnet, teilen Funktionäre mit, die im Verein tätig waren. Grundsätzlich gehe es darum, dass Geld im Verein eine zu wichtige Rolle spielen würde. Das beginne bei Spielern, die horrende Summen verlangen würden, um aufs Fussballfeld zu gehen.
Ungewissheit für die Rückrunde
Der Trainer hat insgesamt 20 Jahre lang selber im Verein gespielt und war unter Natal Schnetzer Captain der Mannschaft. Schnetzer sei enttäuscht von der Art und Weise der Entlassung des Trainers. Er habe das über einen Kollegen erfahren müssen. «Die Entwicklungen sind desaströs, man weiss nicht, wo dies hinführt. Kann man überhaupt noch eine Mannschaft zusammenstellen?» fragt sich der Ex-Präsident.
Ob das Fanionteam im Frühling wieder auf dem Platz in St.Margrethen spielt, ist ungewiss. Dafür braucht es erstmals 15 bis 20 Spieler, die eine Rückrunde bestreiten möchten. In den nächsten Tagen soll ein Statement seitens Verein für Aufklärung sorgen.
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