Quelle: TVO
Das nasse Wetter der vergangenen Wochen und auch im Frühling stellt die Winzer in der Region vor Probleme. Die Bedingungen begünstigen den «Falschen Mehltau». Die Pilzkrankheit befällt alle grünen Teile der Weinpflanze.
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Dadurch sterben die Blätter ab und die Fotosyntheseleistung nimmt ab. So produziert die Rebe weniger Zucker und andere Stoffe, die für den Wein benötigt werden, erklärt der Bündner Rebbaukommissär Walter Fromm gegenüber der "Südostschweiz".
Mehr Aufwand für Winzer
Die Krankheit ist nicht neu. Dennoch: Für die Winzerinnen und Winzer ist der Schutz der Pflanzen mit Aufwand verbunden. Gegenüber dem Portal erklärt die Bio-Winzerin Annatina Pelizzatti, dass die biologischen Pflanzenschutzmittel wie eine Imprägnierung funktionieren würden – und daher immer vor Regenfällen gespritzt werden müssen.
Bereits elf Mal musste sie ihre Reben in diesem Jahr behandeln. Durch den erhöhten Arbeitsaufwand werde zudem der Boden zusätzlich belastet. Der Einsatz lohnt sich aber bisher für die Bio-Winzerin: Sie habe soweit keine Ausfälle zu beklagen. Zudem sei der Herbst wichtiger für den Wein als der Frühling, da dann die Trauben reifen.
Weniger Ertrag wegen Regen
Etwas weniger Probleme hat der Winzer Martin Donatsch, der auf konventionellen Anbau setzt. Er könne einfacher gegen den Pilzbefall vorgehen. Dennoch hat auch bei ihm das Wetter Auswirkungen. Durch die Verrieselung der Blüten im Frühling sind weniger Beeren gewachsen. Der Ertrag werde daher etwas geringer ausfallen, prognostiziert Donatsch. Doch es habe auch Vorteile: Dadurch wird die Traube etwas lockerer und es entsteht weniger Fäule.
Drastischer sieht die Lage in den Kantonen Thurgau und St.Gallen aus. Wie viel der Ernte ausfällt und welche Sorten besonders betroffen sind, erfährst du im Video.
(red.)