Ostschweiz

Hier findet der feministische Streik in der Ostschweiz statt

Feministischer Streik

«Wenn wir nichts sagen, ändert sich nichts»: Die Ostschweiz demonstriert

· Online seit 14.06.2024, 06:20 Uhr
Am 14. Juni ist feministischer Streik. Auch in der Ostschweiz gibt es verschiedene Demonstrationen und die Strassen füllen sich wieder mit violetten Wellen. Es geht unter anderem um gerechte Löhne und Renten, gendergerechte Gesundheit sowie Schutz vor Diskriminierung und Gewalt.

Quelle: FM1Today/Tiziana Castauro/Linda Hans

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Es ist der 14. Juni – das bedeutet feministischer Streik in der ganzen Schweiz. Auch im FM1-Land wird dieses Jahr wieder für die feministische Gleichberechtigung demonstriert. Wir haben nachgefragt, wie Frauen aus der Ostschweiz dazu stehen.

Auch wenn viele nicht an den Demonstrationen teilnehmen, finden die Anliegen hier trotzdem grossen Anklang. «Wenn wir nichts sagen, dann wird sich auch nie etwas ändern», sagt Zaklina Damnjanovic aus Wittenbach. Auch Romana Keller aus Flims findet es schön, dass andere auf die Strasse gehen, für sie ist es aber nicht der richtige Weg: «Ich glaube, man sollte auf politischer Ebene im Dialog handeln.»

Delia Schmid aus St.Gallen läuft an der Demonstration mit. Auch wenn schon einiges für die Gleichberechtigung gemacht wurde, ist sie der Meinung, dass es noch Vieles zu erreichen gibt. Gerade auch bezüglich der Betreuungssituation, wo Frauen immer noch an der Front stehen. Mehr Meinungen siehst du im Video.

Hier eine Übersicht, wo du in der Ostschweiz demonstrieren kannst, was das Programm ist und woher der feministische Streik überhaupt kommt.

St.Gallen

Jetzt wo das Kinderfest wieder wetterbedingt verschoben werden musste, kann in St.Gallen definitiv für die feministischen Rechte gestreikt werden. Gefordert werden gerechte Löhne und Renten, gendergerechte Gesundheit sowie Schutz vor Diskriminierung und Gewalt.

Die offizielle Demonstration startet um 18 Uhr beim Kornhausplatz. Davor gibt es aber dort noch einen Flashmob um 17 Uhr. Am Abend verlagert sich die Aktion in die Grabenhalle. Ab 19.30 Uhr gibt es dort Reden und Essen und danach wird gefeiert.

Rheintal

Im Rheintal gibt's einen feministischen Streik und zwar in Buchs. Letztes Jahr war es das erste Mal seit 1991, dass sich die Bewegung dort zum Demonstrieren versammelt hat. Los geht's um 17 Uhr hinter dem Busbahnhof Buchs, die bewilligte Demo startet um 17.30 Uhr an der Bahnhofstrasse. Unter dem Motto «Because we care» setzen sie sich gegen das Patriarchat, gegen Gewalt an Frauen und für gleichen Lohn für gleiche Arbeit ein.

Chur

Im Bündnerland gibt es ein feministisches Kollektiv in Chur. Unter dem Motto «Respekt, mehr Zeit, mehr Lohn und Rente!» werden die Anliegen in der Kantonshauptstadt hör- und sichtbar gemacht. Gemeinsam bereitet man sich auf die Demo in Zürich vor, wo man dann auch gemeinsam hinfährt.

Besammlung ist ab 12 auf dem Alexandraplatz. Es werden T-Shirts besprayt, Plakate gemalt, es wird gegessen und Radau gemacht – bevor man dann um 16 Uhr gemeinsam den Zug nach Zürich nimmt.

Frauenfeld

«Gemeinsam für die Gleichberechtigung» ist das Motto des feministischen Streikkollektivs Thurgau – es setzt sich für eine faire, solidarische und feministische Zukunft ein. Die Besammlung ist um 17.30 Uhr beim Kaff in Frauenfeld. Die Kundgebung startet dann um 18 Uhr und eine Stunde später geht die Demonstration los.

Warum wir streiken

Die ganz grossen Demonstrationen finden aber nicht in der Ostschweiz, sondern in Zürich, Basel, Bern und Genf statt. Letztes Jahr waren es 120'000 Demonstrierende alleine in Zürich und rund 350'000 Menschen schweizweit. In der ganzen Schweiz wird für Respekt, mehr Zeit sowie faire Löhne und Renten demonstriert.

Warum der 14. Juni?

Am 14. Juni 1991 fand der erste Frauenstreik der Schweiz statt, und zwar unter dem Motto «Wenn Frau will, steht alles still». Das Datum war nicht beliebig gewählt, sondern bezog sich auf den 14. Juni 1981. Seit diesem Tag sind Frauen im Schweizer Gesetz dem Mann gleichgestellt. Seither wird an diesem Tag für Frauenrechte demonstriert.

Seit letztem Jahr ist es jedoch nicht mehr der Frauenstreik, sondern der feministische Streik. Damit sollen alle feministischen Menschen angesprochen werden. Also nicht nur cisgender Frauen, sondern alle Flintaq-Personen, das steht für Frauen, Lesben sowie inter, trans, agender und gender-queere Personen.

Auch die Farbe Violett ist nicht willkürlich gewählt. Violett ist historisch gesehen die Farbe der Gleichstellung, weil sie die Mischung der Farben Rosa und Hellblau ist – die stereotypischen Farben für Mädchen und Jungs.

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veröffentlicht: 14. Juni 2024 06:20
aktualisiert: 14. Juni 2024 06:20
Quelle: FM1Today

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