Quelle: tvo
Seit dem 22. Dezember waren sie geschlossen: Die Skigebiete im Kanton St.Gallen. Ab Donnerstag soll jetzt wieder alles seinen gewohnten Gang gehen – bis auf Weiteres.
«Jetzt können wir das machen, was wir wirklich können»
Die Vorbereitungen auf den «Neustart» laufen in Wildhaus auf Hochtouren. Praktisch über Nacht wird der Skibetrieb von null auf hundert wieder hochgefahren. Eine ungewöhnliche Situation, erklärt Urs Gantenbein, Geschäftsführer der Bergbahnen Wildhaus mit einem Lachen im Gesicht: «Heute Morgen um 9:00 Uhr haben wir vom Seilbahn-Verbandspräsidenten einen Anruf bekommen. Dann haben wir alle Mitarbeiter aufgescheucht.»
Auch wenn die Bergbahnen von dieser Botschaft schon fast überrumpelt wurden, bleibt der Fokus darauf, dass die Saison jetzt endlich ins Rollen kommen kann. «Jetzt können wir das machen, was wir wirklich können und auch gern tun: Skifahren lassen und die Angebote bereitstellen», sagt Gantenbein. Trotzdem gibt es noch sehr viel zu tun. Vier Pistenfahrzeuge sind pausenlos im Einsatz und auch bei den Sesselliften braucht es jede helfende Hand.
Festtagsgeschäft retten
Auch in den Flumserbergen wird geackert, was das Zeug hält. Die Erleichterung über den Neustart wird dort sogar über die Info-Tafel verbreitet: «Juhui – Neustart Skibetrieb ab 31.12.!» steht da. «Wir waren sehr erfreut, dass dieser Entscheid nun von der St.Galler Regierung gefällt wurde», sagt Flumserberg-CEO Heinrich Michel. «Wir versuchen jetzt, das Festtagsgeschäft noch zu retten.»
Schätzungsweise vier Millionen Franken Umsatz sind den Betreibern der Bergbahnen Flumserberg wegen der Schliessung abhanden gekommen. Zwar fliesst ab Donnerstag wieder Geld, der Kanton kann den Skigebieten, je nach Corona-Lage, jederzeit wieder den Stecker ziehen. Davon lässt sich Michel allerdings nicht beirren und sagt: «Klar, eine gewisse Rest-Ungewissheit bleibt, aber im Moment sind wir einfach nur froh, dass es einen Neustart in den Ski-Winter 2020/2021 gibt.»