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Canyoning-Unglück in Vättis erinnert an vergangene tragische Fälle

Vättis

Canyoning-Unglück erinnert an vergangene tragische Fälle

· Online seit 13.08.2020, 18:18 Uhr
In der Parlitobelschlucht in Vättis ereignete sich am Mittwoch ein Canyoning-Unfall, der drei Todesopfer forderte, ein vierter Mann wird vermisst. Die Polizei geht davon aus, dass auch er tot ist. Damit sind beim Canyoning in der Schweiz in den letzten 21 Jahren 33 Personen ums Leben gekommen.
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1999 ereignete sich das schwerste Canyoning der Schweizer Geschichte. 21 junge Menschen verloren damals im Saxetbach im Berner Oberland ihr Leben – wie in Vättis wurde auch ihnen ein Gewitter zum Verhängnis.

«Es fühlte sich an wie in einer Waschmaschine»

Die Hälfte der Gruppe überlebte. Eine junge Frau, die ebenfalls dabei war, sagte in einem Interview: «Ich spürte, wie ein Körper an mir vorbeigeschwemmt wurde, es fühlte sich an wie in einer Waschmaschine. Ich rang nach Luft und dachte, ich würde jetzt sterben.»

Quelle: CH Media

Letzter Fall im FM1-Land vor acht Jahren

33 Menschen sind in der Schweiz seit 1999 inklusive der Gruppe in Vättis bei Canyoning-Unfällen ums Leben gekommen (siehe Timeline). In Erinnerung bleibt unter anderem der Fall zweier Gruppen, die 2012 im Fallenbach zwischen Amden und dem Walensee von steigendem Wasser überrascht wurden. Ein belgischer Guide und eine deutsche Touristin starben.

Anders als beim aktuellen Fall, waren in den beschriebenen beiden Fällen jeweils Guides dabei. Während die Verantwortlichen in Amden 2012 keine Schuld traf, wurden jene vom Unglück im Saxetbach zu bedingten Gefängnisstrafen verurteilt.

Die letzten Canyoning-Unglücke im Überblick:

(red.)

veröffentlicht: 13. August 2020 18:18
aktualisiert: 13. August 2020 18:18
Quelle: FM1Today

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