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Gossauer Etzelpark-Tankstelle wird überrannt – trotz Kampfpreisen der Konkurrenz

Aushungerungsstrategie?

Gossauer Etzelpark-Tankstelle wird überrannt – trotz Kampfpreisen der Konkurrenz

· Online seit 16.09.2024, 12:05 Uhr
Die Gossauer Etzelpark-Tankstelle läuft so gut, dass der Betreiber die noch tieferen Preise der Konkurrenz nicht mitgehen muss. Er stellt weitere Tankstellen in der Ostschweiz in Aussicht.

Quelle: TVO

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Die Gossauer Etzelpark-Tankstelle verlangt zu viel für den Liter Benzin. Dieser Eindruck könnte zumindest bei all jenen entstehen, welche die jüngsten Entwicklungen auf dem Gossauer Benzinmarkt nicht kennen. Denn die etablierten Unternehmen an der St.Gallerstrasse unterbieten den Preis der auffälligen orangen Tankstelle um vier bis fünf Rappen pro Liter. 

Trotzdem läuft das Geschäft prächtig. Tankdeckel auf, Stutzen rein, zahlen und weiterfahren. Nächstes Auto, nächstes Auto, immer so weiter. Zu Spitzenzeiten muss man bei der Etzelpark-Tankstelle in Gossau einige Minuten auf die Tankfüllung warten.

Denn die tiefen Preise gibt es nur wegen ihr.

«Sie wollen mich aushungern»

Etzelpark-Vater Michael Knobel nimmt die tiefen Preise der Konkurrenz zur Kenntnis. «Ich denke, sie wollen mich aushungern. Ich soll keinen Erfolg haben, möglichst nichts verdienen. Anders kann ich die tiefen Preise nicht erklären», sagt Knobel.

Für die Kunden sei das super – ein Hauptziel seiner Firma sei die Umverteilung von Geld. «Trotzdem ziehe ich mit den Preisen nach unten nicht in jedem Fall mit. Von der Kapazität her macht das teilweise gar keinen Sinn», sagt der Tankstellenbetreiber.

Damit meint er die hohe Nachfrage nach seinem Kraftstoff. Die Region scheint klar vor Augen zu haben, wem sie die tiefen Preise zu verdanken hat. Mehr noch: Dass die etablierten Tankstellen ihre hohen Preise offenbar ohne grossen Probleme stark nach unten korrigieren können, macht viele wütend.

Sonst sind die Tanks zu schnell leer 

Teurer als die unmittelbare Konkurrenz ist die Etzelpark-Tankstelle vor allem zu Spitzenzeiten. Knobel erhöht die Preise dann, um seinen Kraftstoff besser einzuteilen, sonst sind sie zu schnell leer. 

So sehen die grossen Tankstellenbetreiber in ihrer Preisgestaltung auch partout keine Aushungerungsstrategie. In Gossau herrsche schlicht eine harte Marksituation, schreibt die Coop Mineralöl AG auf eine Anfrage von TVO. Um Konkurrenzfähig zu bleiben, müssten sie sich dieser anpassen.

«Wurden über den Tisch gezogen»

Insbesondere Personen, die beruflich auf Kraftstoff angewiesen sind und dementsprechend oft tanken müssen, fühlen sich vor den Kopf gestossen. Vor kurzem war der Preis für einen Liter Benzin noch bei über 1.80, nun unter 1.60. Das kann nicht sein, sagt etwa Fahrlehrer Dennys Da Re: «Eigentlich wurden wir in den letzten Jahren über den Tisch gezogen. Ich verlange nicht, dass wir das Benzin gratis bekommen. Aber Fairness steht für mich an oberster Stelle.»

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Etzelpark soll weiter expandieren

Für Knobel hat sich die Tankstelle in Gossau als Volltreffer erwiesen. Offenbar hat die Ostschweiz mit ihren eher hohen Benzinpreisen nur auf einen Preisbrecher gewartet. «Ich habe noch nie mit einer Tankstelle so schnell so einen kommerziellen Erfolg gehabt wie mit Gossau», sagt Knobel.

Mehr noch: Die aggressive Strategie seiner Mitbewerber motiviert ihn, in der Region noch stärker nach weiteren Kapazitäten zu suchen. Dafür nimmt er übrigens gerne Tipps entgegen und lässt sie sich etwas kosten. 

veröffentlicht: 16. September 2024 12:05
aktualisiert: 16. September 2024 12:05
Quelle: FM1Today

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