Ostschweiz
St. Gallen

Illegale Entsorgung: So geht die Stadt mit Abfallsündern um

Leidige Geschichte

Wie Abfallsünder in St.Gallen zum Problem werden und was die Stadt dagegen unternimmt

· Online seit 05.11.2024, 14:44 Uhr
Eine Ankündigung der Stadt Winterthur lässt aufhorchen: Über 30 Prozent des Abfalls in öffentlichen Kübeln stammt aus privaten Haushalten. In der Stadt St.Gallen kämpft man auch gegen Leute, die ihren Müll falsch entsorgen – allerdings ist das Problem ein anderes.
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In Winterthur sind die öffentlichen Abfallkübel zu 30 Prozent mit Hauskehricht gefüllt. Das ergab eine Auswertung der Stadt, die nun eine Kampagne im Kampf gegen Abfallsünderinnen und -sünder starten will, wie «SRF News» berichtet.

Auch in der Stadt St.Gallen bereitet falsch entsorgter Abfall den Entsorgungsdiensten Kopfzerbrechen. Der Fall ist jedoch anders gelagert als in Winterthur.

300 Anzeigen pro Jahr in St.Gallen

Im Gegensatz zu Winterthur wird der Anteil an Hauskehricht in den Abfallkübeln in St.Gallen als eher gering erachtet, heisst es auf eine Anfrage bei der Stadt. Zahlen dazu existieren allerdings nicht. Als Grund für die geringere Mengen Hauskehricht vermutet man die Öffnungen der Abfallkübel mit Mittelsteg, welcher das Einwerfen grosser Mengen verunmöglicht.

Trotzdem ist im SRF-Artikel die Rede von 300 Anzeigen pro Jahr, die in St.Gallen für falsch entsorgten Abfall gemacht werden. Dabei handle es sich aber nicht um falsche Entsorgungen in öffentlichen Abfallkübeln, wie die Stadt schreibt. Vielmehr gehe es dabei um Abfallsäcke und Sperrgut, die ohne Gebührenmarken entsorgt werden.

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Bussen und Aufklärung

Das geschieht beinahe täglich, wie ein Blick in den Stadtmelder zeigt, wo Beschwerden über illegale Abfallentsorgungen einen Grossteil aller Beiträge ausmachen. Für die Entsorgungsdienste bedeutet dies oftmals viel zusätzliche Arbeit. Dementsprechend werden illegale Entsorgungen von der Stadt St.Gallen nicht toleriert.

Anhand von Zeugenaussagen oder indem der Inhalt eines Abfallkübels auf Hinweise untersucht wird, versucht man in solchen Fällen, den Urheber zu finden. In der Regel wird ihm oder ihr von der Stadtpolizei dann eine Ordnungsbusse von 80 Franken ausgestellt.

Nicht mit einer Geldstrafe rechnen müssen hingegen Leute, die den Abfall zu früh auf die Strasse stellen. Hier setzt die Stadt auf Aufklärung: mehrsprachige Flyer, Infotafeln und persönliche Anschreiben sollen diese Personen auf ihr Fehlverhalten aufmerksam machen. Solche Sensibilisierungsmassnahmen hätten sich bewährt.

veröffentlicht: 5. November 2024 14:44
aktualisiert: 5. November 2024 14:44
Quelle: FM1Today

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