Auf der Alp Gafarra im Weisstannental sind im laufenden Alpsommer über acht Schafe durch Wolfsangriffe gerissen worden oder mussten schwer verletzt getötet werden. Die Risse erfolgten, obwohl die Alp mit Zäunen und Herdenschutzhunden geschützt ist, wie es in einer Mitteilung des Kantons St.Gallen heisst. Gemäss eidgenössischer Jagdgesetzgebung sei die Schwelle für eine sogenannte Rudelregulation damit überschritten.
Die Schäden könnten dem Calfeisental-Wolfsrudel angerechnet werden, heisst es in der Mitteilung. Das Rudel pflanzte sich in diesem Jahr zum zweiten Mal erfolgreich fort. Die Alp Gafarra liegt mitten im Streifgebiet des Calfeisental-Rudels. Der Leitrüde des Rudels konnte genetisch an den Rissen bestätigt werden.
Um weitere Risse zu verhindern, verfügt der Kanton deshalb die Rudelregulation und somit den Abschuss von drei der sechs Welpen. Durch die Abschüsse soll das Rudel auch von den Nutztierherden und den Alpen verscheucht werden. Zuvor hatte der Kanton Graubünden bereits beschlossen, mehrere Wölfe zum Abschuss freizugeben.
(red.)