Quelle: TVO
Nachdem beim ersten Wahlgang keine der angetretenen Frauen das absolute Mehr erreicht hat, gehen die Wahlen um den Ständeratssitz in St.Gallen in die zweite Runde. Überraschenderweise sind bei der Staatskanzlei aber statt der erwarteten zwei Vorschläge drei gültige Wahlvorschläge fristgerecht eingereicht worden. Doch wer ist der neue Kandidat?
Auch im Dorf wenig bekannt
Lukas Alder ist Jahrgang 1986, lebt in Eggersriet und gehört keiner Partei an. Bei der Staatskanzlei hat er mehrere Berufe angegeben, darunter Mitarbeiter Treuhand, Sicherheitsangestellter, Zivilschützer und Müllmann. Mehr ist über den Eggersrieter noch nicht bekannt. Ausser einem ehemaligen Fussballtrainer sagt der Name Lukas Alder den meisten befragten Einwohnerinnen und Einwohnern wenig. Alder selbst möchte erst am kommenden Montag mehr über sich und die überraschende Kandidatur preisgeben, da er sich noch vorbereiten müsse.
Scherzkandidatur?
Auch der Gemeindepräsident von Eggersriet, Roger Hochreutener, kennt den neuen Kandidaten nicht gut. Er lebe recht zurückgezogen mit seiner Familie und er habe ihn noch nie an Vereinsanlässen oder an Informationsveranstaltungen gesehen. «Ich nehme solche Kandidaturen als Scherzkandidaturen wahr», sagt Hochreutener.
Susanne Vincenz-Stauffacher (FDP) und Franziska Ryser (Grüne) zogen sich kurz nach der ersten Wahlrunde zurück. Weshalb man mit einem Zweikampf zwischen Esther Friedli (SVP) und Barbara Gysi (SP) gerechnet hat. Mit dieser Vermutung lag man aber überraschend falsch.
Wie viele Stimmen der Neuling schlussendlich bekommt, wird sich am 30. April herausstellen. Dort gilt dann das relative Mehr, das heisst, wer die meisten Stimmen für sich gewinnt, darf in den Ständerat.
(ebe)