Ostschweiz
St. Gallen

Ostschweizer Bauarbeiter kämpfen mit Regenmassen

Erschwertes Arbeiten

Ostschweizer Bauarbeiter kämpfen mit Regenmassen

22.07.2024, 09:45 Uhr
· Online seit 22.07.2024, 09:26 Uhr
Der nasse Sommer lässt die Ostschweizer Bauarbeiter im Regen stehen. Viel Niederschlag und nasse Böden erschweren die Arbeit der Büezer ungemein. Eine Besserung ist nicht in Sicht. Das Arbeiten wird so fast unmöglich.

Quelle: TVO

Anzeige

Der diesjährige Sommer in der Schweiz ist vor allem eines: nass. Die Regenmengen stellen zahlreiche Branchen vor Probleme. Auch die Baubranche ist da keine Ausnahme. Die Wassermassen erschweren die Arbeiten ungemein.

Scan den QR-Code

Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.

Schicht im Schacht beim zu viel Regen

Dies zeigt ein Besuch von TVO auf einer Baustelle in Balgach. Bauführer Michael Hutter zeigt auf einen Schacht, an dem gerade gearbeitet wird. Momentan ist er trocken. Vor kurzem sah dies aber ganz anders aus. Hutter zeigt Aufnahmen, auf denen der Schacht voller Wasser zu sehen ist. «Wir hatten innert zwei Minuten 40 Zentimeter Wasser im Schacht», erklärt der Bauführer. Arbeiten sei so nicht möglich, sagt Hutter: «Wenn das Wasser kommt, kannst du im Schacht gar nichts machen. Da schwemmt es deine gemachte Arbeit gleich wieder davon. Da kannst du nur noch das Material retten und deine Füsse ins Trockene bringen.»

Aufgrund des Regenwetters müssen die Bauarbeiter genau planen, wann welche Arbeiten gemacht werden können. Im Notfall heisst das für die Büezer, dass sie Überstunden leisten müssen. Gruppenleiter Andreas Beutelmayer erklärt: «Wenn ich eine Arbeit habe, wo ich weiss, dass ich sie fertigmachen muss, weil ich Probleme bekomme, wenn es regnet, dann müssen wir das halt fertigmachen.» Zudem müsse man sich schon überlegen, was man für Arbeiten bei Regenwetter erledigen kann.

Sonnenschein heisst nicht Normalzustand

Die Krux am Ganzen: Nur weil die Sonne scheint, können die Arbeiten nicht einfach wieder aufgenommen werden. Da die Böden gesättigt sind, läuft der Regen nicht mehr richtig ab. Dies hat zur Folge, dass die Schächte auf der Baustelle ausgepumpt werden müssen. Eine zeitintensive und mühsame Aufgabe.

Laut Hutter schlage dies auch auf die Motivation der Bauarbeiter: «Du bist jedes Mal eineinhalb Stunden damit beschäftigt, das Wasser abzupumpen. Du räumst eigentlich auf, um endlich wieder weiterarbeiten zu können – und dann kommt schon das nächste Gewitter und es fängt von vorne an.» Da stehe man am Abend manchmal da und habe das Gefühl, man habe nichts gemacht.

Auch Andreas Beutelmayr pflichtet ihm bei. Er sagt aber: «Der Frust ist da, aber ich muss es akzeptieren. Gegen die Natur kann man nichts machen.» Er würde sich allerdings ein paar Sonnentage am Wochenende wünschen, damit sich die Büezer mal im Trocknen erholen könnten.

veröffentlicht: 22. Juli 2024 09:26
aktualisiert: 22. Juli 2024 09:45
Quelle: TVO

Anzeige
Anzeige