«Die Pferde sind wochenlang angebunden oder werden geschlagen. Man sieht ihnen an, dass sie keine Lebensfreude haben. Es ist schlimm.» Nicole, die ihren vollen Namen nicht nennen will, kann die Zustände nicht ertragen. Sie hat auf einem Hof im St.Galler Rheintal mitgeholfen, dessen Besitzer seine Pferde quälen und vernachlässigen soll.
«Es tut mir weh, zu sehen, wie es den Pferden dort geht»
Sie ist nicht die einzige, die Vorwürfe erhebt. Auch zwei Reiterinnen, die anonym bleiben möchten, bestätigen gegenüber TVO die happigen Anschuldigungen. «Es ist nicht schön. Es tut mir weh, zu sehen, wie es den Pferden dort geht», sagt eine der Frauen. Eine andere erzählt, der Pferdehalter habe teils die Ställe einfach nicht mehr geputzt und die ganze Arbeit den Reiterinnen überlassen. Seien sie mal krank oder könnten sonst nicht helfen, ständen die Tiere tagelang in ihrem Kot.
Staatsanwaltschaft ermittelt bereits
TVO konfrontiert den Bauern auf seinem Hof. Er fühlt sich aber überrumpelt und will noch keine Stellung nehmen – verspicht dies aber demnächst zu tun. Die Kantonspolizei St.Gallen bestätigt, dass gegen den Mann eine Anzeige wegen eines möglichen Verstosses gegen das Tierschutzgesetz eingegangen ist. Die Staatsanwaltschaft ermittelt. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Die drei Frauen, die die Vorwürfe erheben, erhoffen sich durch den Gang an die Medien, dass die Behörden nun die Zügel in die Hand nehmen. «Wir können nicht mehr länger zuschauen. Immer wieder haben wir die Zustände gemeldet und nie ist etwas passiert. Das muss sich ändern», sagt eine der Frauen.
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(mas)