Die Bilder der abgemagerten und teils gequälten Pferde auf dem Bauernhof von Ulrich K. im thurgauischen Hefenhofen sind noch heute präsent. Vor drei Jahren wurden die über 100 schlecht ernährten Tiere von der Armee abgeholt, zwangsversteigert und wieder aufgepäppelt.
Verhandlung schon vor einem Jahr
Eigentlich hätte Quäl-Bauer Ulrich K. bereits vor einem Jahr der Prozess gemacht werden sollen (FM1Today berichtete), doch der 53-jährige Bauer stand bis dato noch vor keinem Gericht. Vor einem Jahr hiess es laut «blick.ch» auf Anfrage beim Thurgauer Oberstaatsanwalt Marco Breu: «Zeitlich sprechen wir hier – vorbehältlich anderer Erkenntnisse – von wenigen Wochen. Wir sind folglich unmittelbar vor dem Verfahrensabschluss.»
Gemeinsame Anklage gefordert
Bis heute ist dahingehend allerdings noch nichts passiert. Rechtliche Details im Tierquäler-Fall seien der Grund dafür, berichtet das Boulevardmedium. So bestehe der Bauer darauf, sich zusammen mit drei Verantwortlichen des Thurgauer Veterinäramtes vor Gericht zu verantworten. Die Staatsanwaltschaft auf der anderen Seite möchte die beiden Verfahren inhaltlich trennen und einzeln Anklage erheben.
Amtsmissbrauch und Beihilfe zu Tierquälerei
Wegen des Verdachts des Amtsmissbrauchs und der Beihilfe zu Tierquälerei sind die drei Kantonsangestellten, unter ihnen der ehemalige Kantonstierarzt Peter Witzig, angeklagt. Sie alle hätten es schlicht verschlampt, dem Pferdequäler schon früher einen Riegel zu schieben.
Bereits im April ist Ulrich K. vor dem Bundesgericht abgeblitzt. Jetzt probiert er es ein weiteres Mal. «Die Staatsanwaltschaft ist bereit, Anklage zu erheben, sobald das Bundesgericht entschieden hat», heisst es auf Anfrage von «blick.ch» Bis auch das geklärt ist, liegt der Fall des Hefenhofener Tierquälers bis auf weiteres auf Eis.
(red.)