Asylsuchende würden am Bahnhof Frauen und Minderjährige anmachen, Drogen würden konsumiert und gerade als Frau könne man sich am Amriswiler Bahnhof nicht mehr wohl fühlen und müsse Angst haben. Mit diesen Worten setzte eine junge Amriswilerin kürzlich einen Beitrag auf Social Media ab. Wie die Thurgauer Zeitung schreibt, löst der Post enormes Echo aus. Zahlreiche Kommentare folgen auf den Post, eine grosse Mehrheit stimmt der 16-Jährigen zu.
Darunter auch Stadtpräsident Gabriel Macedo, der sich aus den Ferien mit einem Videostatement meldet. Der FDP-Politiker hatte bereits Mitte Oktober auf die Zustände am Amriswiler Bahnhof reagiert und einen privaten Sicherheitsdienst engagiert. Dessen Rückmeldungen würden die Meldungen aus der Bevölkerung bestätigen, sagt er im Statement. So käme es vermehrt zu heiklen Situationen.
Das Problem laut Macedo: In einem Radius von weniger als einem Kilometer um den Bahnhof habe es zwei Asyl-Notunterkünfte. Hier leben ausschliesslich Personen mit einem negativen Asylentscheid, die das Land verlassen müssten. So nah im Zentrum und auch auch noch in der Nähe eines Kindergartens seien die Notunterkünfte am falschen Ort, so der Stadtpolitiker in seinem Video. Er macht aber auch klar, dass die Stadt selbst nicht über den Standort der Unterkünfte entscheiden könne. Er stehe aber im Austausch mit dem Kanton.
(red./Thurgauer Zeitung)