Die Zahl der Corona-Patienten hat in den Ostschweizer Spitälern massiv zugenommen. In St.Gallen waren vor einer Woche noch 21 Personen hospitalisiert, am Mittwoch waren es bereits 58, wie das «St.Galler Tagblatt» schreibt. Das Kantonsspital schreibt in einer Stellungnahme von einem «sprunghaften Anstieg». Es würde sich vor allem um jüngere Patienten und weniger Personen im Alter zwischen 40 und 60 Jahren handeln.
Die Auswertung der Coronatests im Kanton St.Gallen seit März 2021 zeigt, dass Geimpfte nur höchst selten erkranken. Von rund 10'000 positiv Getesteten waren 9900 nicht geimpft, schreibt beispielsweise das St.Galler Tagblatt.
«Wenn die Zahl schwerwiegender Fälle weiter so stark ansteigen sollte, werden wir auf den Intensivstationen sehr bald wieder Engpässe haben, die Gegenmassnahmen erfordern», warnt das Spital. Als präventive Massnahme gilt ab kommender Woche nun erneut ein Besuchsverbot im Spital.
Auch der Kanton Thurgau zeigt sich besorgt. Am Wochenende wurden 20 Spitaleintritte von Corona-Patienten verzeichnet. Rund 30 Personen mit Corona-Erkrankung befinden sich derzeit in den Thurgauer Spitälern (Stand Mittwoch 18.08.2021), 10 Personen liegen auf der Intensivstation. «Was in den letzten drei, vier Tagen passiert ist, stimmt uns nicht positiv», sagte der Thurgauer Gesundheitschef Urs Martin am Mittwoch an der Sitzung des Grossen Rats.
Beide Kantone rufen wegen der besorgniserregenden Entwicklung zur Impfung auf. «Wichtig und unabdingbar ist aber in jedem Fall, dass sich jetzt sofort noch mehr Personen impfen lassen», so das Kantonsspital St.Gallen.
(red.)