Quelle: TVO/Rahel Lerch/FM1Today
«Man muss das Problem an der Wurzel packen», sagt Diana Gutjahr, Thurgauer SVP-Nationalrätin, zu den Problemen am Amriswiler Bahnhof. Die Wurzel jener sieht Gutjahr in den beiden Durchgangsheimen für Asylbewerbende in der Region.
«Will kein Chiasso 2.0»
«Ich stehe langsam mit einem mulmigen Gefühl am Bahnhof. Allein laufe ich nicht mehr heim, ich lasse mich mittlerweile abholen», so Gutjahr. Die 39-Jährige wohnt selbst in Amriswil und fühlt sich auf dem Heimweg nicht mehr sicher. Sie habe kürzlich miterlebt, wie jemand am Bahnhof mit einer Eisenstange auf ein Auto eingeschlagen habe.
Als im Mai letzten Jahres über die Aufhübschung des Bahnhofs und des Bushofs abgestimmt wurde, war Gutjahr laut eigener Aussage keine Befürworterin. «Ich befürchte, dass bald noch mehr Leute zum Bahnhof kommen und hier ihre Zeit verbringen. Das wird zu noch mehr Krawall führen», sagt die SVP-Nationalrätin. Sie fordert, dass nochmals über die Bücher gegangen wird.
Die Durchgangsheime in Hefenhofen und Amriswil sind Gutjahr ein Dorn im Auge. «Die Leute dürften sich eigentlich nicht mehr in der Schweiz aufhalten. Eines der Durchgangsheime befindet sich gar neben einem Kindergarten. Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis noch mehr schlimme Dinge passieren.»
Dass die Stadt Amriswil die Sicherheitskontrollen am Bahnhof hochgefahren hat, befürwortet Gutjahr – zumindest für den Moment. «Es ist nur eine Symptombekämpfung», sagt sie. Dass sich «so viele Menschen mit einem abgewiesenen Asylentscheid» hier aufhalten, dürfe nicht sein. «Es werden immer mehr. Ich will kein Chiasso 2.0 hier in Amriswil.»
Andere Vertreterinnen und Vertreter aus der Politik wollten sich bis Redaktionsschluss nicht äussern.
Negative Schlagzeilen
Erst am Sonntag wurde ein Taxifahrer so heftig mit einem Gürtel geschlagen, dass er schwer verletzt ins Spital gebracht werden musste. Nur wenige Minuten zuvor wurde ein 16-Jähriger Opfer eines Raubversuchs.
Eine junge Amriswilerin findet auf Social Media ebenfalls harte Worte. Asylsuchende würden am Bahnhof Frauen und Minderjährige anmachen, Drogen würden konsumiert und man müsse immer Angst haben. Daraufhin meldet sich gar der Stadtpräsident Gabriel Macedo in einem Videostatement. Auch er kritisiert die Standorte der beiden Asyl-Notunterkünfte.
Ob sich die Bevölkerung in Amriswil sicher fühlt und was ein Kebab-Laden-Besitzer aus der Nähe zu den Vorfällen sagt, siehst du hier:
Quelle: TVO
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