Ostschweiz

Vorarlberg: Prozess um Eizelle - Thurgauer Klägerin verliert vor Landesgericht

Feldkirch

Prozess um Eizelle: Thurgauer Klägerin verliert vor Landesgericht

· Online seit 09.05.2020, 08:53 Uhr
Die Thurgauerin klagte wegen Behandlungsfehler gegen ein medizinisches Institut in Bregenz. Nach zwei Jahren Rechtsstreit hat das Landesgericht Feldkirch nun entschieden und sieht keine Fehler beim österreichischen Fortpflanzungsinstitut.
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Die 40-Jährige war 2016 Patientin des Vorarlberger fortpflanzungsmedizinischen Institutes und wünschte sich sehnlichst ein Kind. Ein Versuch scheiterte, ein zweiter endete mit einer Fehlgeburt. Danach wollte die Frau noch einen weiteren Versuch, sie war überzeugt, dass es noch weitere tiefgefrorene Embrionen geben müsse. Doch das bestritten die Mediziner. «Es können keine Ebrionen herausgegeben werden, weil keine mehr da sind», so die Beklagtenseite. Ebenso bestritt die beklagte Seite, dass es zu irgendwelchen Verwechslungen gekommen sei.

Urteil liegt vor

Die erste Instanz, das Landesgericht Feldkirch hat nun entschieden, dass die Klägerin mit ihren Forderungen auf 10'000 Euro Schmerzengeld für die psychischen Leiden sowie Herausgabe der Embrionen unterlegen ist. Ob der Streit in die zweite Instanz geht, ist offen. 

«Können Enttäuschung der Patientin nachvollziehen»

Maximilian Murtinger, Geschäftsführer der Nextclinic IVF Zentren Zech-Bregenz GmbH ist froh, dass die Sache beendet ist: «Aus menschlicher Sicht können wir die Enttäuschung der Patientin nachvollziehen, aber wir akzeptieren keine haltlosen Vorwürfe», so Murtinger. Das Verfahren habe bestätigt, dass hohe Qualitäts- und Sicherheitsstandards eingehalten wurden und die Behandlung zu hundert Prozent korrekt abgelaufen sei, so Murtinger abschließend. Das Urteil ist noch nicht rechtkräftig.

veröffentlicht: 9. Mai 2020 08:53
aktualisiert: 9. Mai 2020 08:53
Quelle: Christiane Eckert

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