Nach dem ersten Unwetter, welches Beiz und Fischzucht vor einem Jahr in Mitleidenschaft zog, hat die Gebäudeversicherung der Familie Gmür immer wieder geraten, Massnahmen für zukünftige Regenfälle zu ergreifen. Dies ist nicht geschehen. Vor einem Monat schlug ein zweites Gewitter ein. Die Versicherung übernimmt womöglich nur die Hälfte des Schadens von insgesamt 200'000 Franken.
Finanziell und nervlich am Ende
«Das ist gar nicht möglich», findet Meinrad Gmür. Für ihn und seine Frau Esther steht die gesamte Existenz auf dem Spiel. Das Ehepaar habe die «Forellenzucht Schwendi» sowie das Restaurant erst gerade wieder aufgebaut. Nicht nur finanziell, auch nervlich sind die beiden am Ende.
Leistungskürzung bei zweitem Schadenfall
Wie Natalie Koller, Mitarbeiterin beim Rechtsdienst der Gebäudeversicherung, gegenüber TVO sagt, sind Esther und Meinrad Gmür mehrfach darauf hingewiesen worden, ihre Liegenschaft auf starke Unwetter vorzubereiten. «Im erneuten Schadenfall muss eine Leistungskürzung in Betracht gezogen werden», sagt Koller.
Pilzbefall und Ungeziefer erwartet
Wenn die Leistung um die Hälfte gekürzt wird, so Meinrad Gmür, «ist es sehr wahrscheinlich vorbei». Aber nicht nur das Geld, auch die Zeit wird knapp. Werden die Räumlichkeiten nicht bald repariert, rechnen die Gastronomen mit Pilzbefall und Ungeziefer. «Das ist in einem halben Jahr sicher eine Ruine», sagt Meinrad Gmür. Auf eigene Faust hat er schon einmal angefangen, die Böden zu entfernen.
Noch hat die Gebäudeversicherung keinen definitiven Entscheid gefällt. Bis Ende August hat die Familie Gmür noch Zeit, Stellung zur möglichen Leistungskürzung zu nehmen.
Hier der Beitrag von TVO über das Ehepaar Gmür aus dem Weisstannental zum Nachschauen: