Schweiz

Berner Nationalrätin Flavia Wasserfallen will nicht Bundesrätin werden

Sommaruga-Nachfolge

Berner Nationalrätin Flavia Wasserfallen will nicht Bundesrätin werden

20.12.2022, 16:47 Uhr
· Online seit 09.11.2022, 18:29 Uhr
Nach reiflicher Überlegung hat sich die SP-Nationalrätin Flavia Wasserfallen entschlossen, nicht zu den Bundesratswahlen im Dezember anzutreten. Über die Gründe spricht die 43-Jährige jetzt im «TalkTäglich» auf TeleBärn.

Quelle: TeleBärn

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Eine weitere Berner SP-Frau nimmt sich aus dem Rennen um einen Sitz im Bundesrat. Nach Nationalrätin Nadine Masshardt verzichtet auch Nationalrätin Flavia Wasserfallen auf eine Kandidatur. Intensive Gespräche mit Familie, Freunden, Weggefährten und der Partei hätten zum Entschluss geführt, dass der Schritt zu einer Bundesratskandidatur zum jetzigen Zeitpunkt nicht stimme.

Fokus liegt auf den Ständeratswahlen

Flavia Wasserfallen ist seit 2018 im Nationalrat und engagiert sich vor allem für die Sozial- und Gesundheitspolitik. Als Präsidentin des Patientendachverbands setzt sie sich für die Anliegen von Schweizer Patientinnen und Patienten ein. Bei den nächsten Wahlen 2023 soll Wasserfallen den Berner Ständeratssitz der SP verteidigen.

Von 2002 bis 2012 gehörte sie dem Kantonsparlament an, von 2012 bis 2018 war sie Co-Generalsekretärin der SP Schweiz. Seit Mai 2018 ist sie Nationalrätin. Seit 2017 sitzt sie im Verwaltungsrat des Energieunternehmens Energie Wasser Bern. Die Bernerin ist Mutter von drei Kindern.

Wer will und wer vielleicht?

Der einzige SPler, der derzeit offiziell Bundesrat werden will, ist der Zürcher SP-Ständerat Daniel Jositsch. Entgegen den Plänen der Fraktions- und Parteispitze hat der 57-Jährige am Dienstag seine Kandidatur bekanntgegeben. Ihm passt es nicht, dass die SP-Führung Männer von vorneherein von einer Kandidatur ausschliessen will.

Die Basler Ständerätin Eva Herzog gilt bei Medien und Politologen als Favoritin, weil sie eine Frau ist und bereits Regierungserfahrung hat. Sie war vor ihrer Wahl ins Stöckli lange Finanzdirektorin des Kantons Basel-Stadt. Die 60-Jährige will am Donnerstag über ihre Pläne hinsichtlich einer Kandidatur informieren.

Die Berner Regierungsrätin und frühere Nationalrätin Evi Allemann überlege sich aktuell eine Kandidatur. Für die 44-jährige Justizdirektorin des Kantons Bern habe sich bis anhin die Frage nach einer Bundesratskandidatur nie konkret gestellt. Weiter im Gespräch sind die Thurgauer Nationalrätin Edith Graf-Litscher und die jurassische Ständerätin Elisabeth Baume-Schneider.

Das Parlament entscheidet am 7. Dezember über die Nachfolge von Simonetta Sommaruga. Auch der SVP-Sitz von Ueli Maurer wird neu besetzt.

veröffentlicht: 9. November 2022 18:29
aktualisiert: 20. Dezember 2022 16:47
Quelle: BärnToday

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