Neben einem normalen Billetautomaten steht in St.Fiden neuerdings einer mit Videoberatung. Dieser sieht fast gleich aus - ist allerdings silbrig, ohne einen Münzeinwurf und ohne Öffnung, wo normalerweise die Billete rausfallen.
«Hallo, ist da jemand?»
Statt lange in der Schlange am Schalter zu stehen, komme ich hier sofort an die Reihe. Ich brauche ein Weilchen, bis ich merke, welchen Knopf ich drücken muss, für eine Videoverbindung. Aus Gewohnheit und wie bei anderen SBB-Automaten üblich, drückte ich zuerst einmal auf den Bildschirm. Das funktioniert hier nicht. Kurz vor der Verzweiflung finde ich aber den besagten Knopf und auf dem Bildschirm erscheint das Gesicht einer Frau. «Guten Tag, wie kann ich ihnen helfen?», fragt sie mich.
Ticket wird von Geisterhand gelöst
«Ich hätte gerne ein Zugbillet nach Bern», sage ich. Wie von Geisterhand wird auf dem Bildschirm des normalen Billetschalters nebenan «Bern » eingegeben. «Das mache ich alles von meinem Computer aus», verrät meine Billethilfe. Zahlen muss ich trotzdem selber. Schade. Meine Videoberaterin erklärt mir, wo das Nötli rein muss und wo das Zugticket rauskommt.
Videoberatung in St.Fiden in der Testphase
Der Ticketautomat in St.Fiden ist ein Testautomat. Er ist seit heute Donnerstag in Betrieb und bleibt für ein halbes Jahr. In Brig steht bereits ein gleiches Exemplar, folgen sollen in den nächsten Tagen Videoberatungen an den Bahnhöfen Frenkendorf-Füllinsdorf und Netstal. Nachdem ich mein Ticket erfolgreich gekauft habe, fragt mich meine Videoberaterin: «Wie fanden sie es, ein Ticket per Video zu lösen?» Ganz angenehm und nützlich. Nachdem ich den Knopf für die Videoverbindung endlich gefunden hatte.