Mit viel Feuer und Licht spielte Rammstein ab 20.30 Uhr eine spektakuläre Show – wie üblich. «Eigentlich war das Konzert nicht viel anders als vor einem Jahr in Zürich», sagt Today-Reporter Matthias Fuchser. Das Stadion sei voll gewesen. Pfiffe oder Buh-Rufe? Fehlalarm. Unmittelbar vor der Bühne war zwar keine «Row Zero», dafür aber in jedem Sektor des Stadions ein Care-Team, das sich um sämtliche Anliegen der Fans kümmert: Mit diesen Massnahmen hat der Veranstalter «Gadget abc» auf die Anschuldigungen gegen Frontmann Till Lindemann reagiert.
Fans halten zu Rammstein
«Hätte man von den Vorwürfen nichts gewusst, hätte man auch nichts gemerkt», so der Today-Reporter. Ganz subtil habe man aber der einen oder anderen Liedpassage angemerkt, dass die Band Bestärkung bei ihren Fans suche. Diese hätte Rammstein auch erhalten. «Es gab Solidaritätsbekundungen einzelner Fans.».
Manche hielten Plakate wie ‹Wir halten euch die Treue› oder ‹Ohne euch wollen wir nicht sein› in die Höhe», erzählt Fuchser. Die anwesenden Personen hätten sich bewusst entschieden, trotz der im Raum stehenden Vorwürfe das Konzert besuchen.
Kontroverser Song «Pussy» wurde nicht gespielt
Das Lineup sei sehr ähnlich gewesen wie 2022 im Zürcher Letzigrund, habe aber doch einige Änderungen enthalten. «Der Song ‹Pussy›, der im Vorfeld immer wieder für Diskussionen gesorgt hat – auch wegen der ominösen Penis-Kanone – wurde wie auch an den Konzerten in München vor einer Woche nicht gespielt», sagt der Today-Reporter.
Die Lyrics? Im Zuge der Anschuldigungen gegen Lindemann teilweise speziell. «Das Lied ‹Bestrafe mich› stand in einem speziellen Kontext. Auch Passagen wie ‹Vertraut ihr mir?› bekommen natürlich einen faden Beigeschmack», sagt Fuchser. Einige Titel änderte die Band auch leicht: Anstatt «Ohne dich» sang Lindemann «Ohne euch». Aber: «Das war auch schon vor einem Jahr in Zürich der Fall.» Am Ende des Konzerts habe sich Lindemann kurz bedankt. Aber: «Traditionell ist er ja nicht einer, der gross mit dem Publikum kommuniziert.»
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