Quelle: TeleZüri / Matthias Ganz / ZüriToday / Linus Bauer
In Oberuzwil im Kanton St. Gallen hätte am letzten Samstag ein Eritrea-Festival stattfinden sollen. Dabei wollten sich Anhänger des Diktators Afewerkis zusammenfinden. Sie waren aus der ganzen Schweiz angereist. Doch das Fest wurde kurzfristig von den Behörden abgesagt.
Mit Flaggen in der Hand trafen am Samstagabend dann hunderte Menschen eritreischer Abstammung in der Zürcher Gemeinde Opfikon aufeinander. Später artete das Geschehen aus. Zwölf Personen wurden bei dieser Massenschlägerei verletzt. Zudem verhaftete die Polizei drei Eritreer im Alter zwischen 23 und 27 Jahren.
Strafverfahren gegen Eritreer eingeleitet
«Die Staatsanwaltschaft hat nun gegen die verhafteten Personen ein Strafverfahren eingeleitet. Dies im Zusammenhang mit der Auseinandersetzung in Opfikon», sagt Erich Wenzinger, Sprecher der Oberstaatsanwaltschaft, zu ZüriToday.
Die drei Männer befänden sich nicht mehr in Polizeihaft, so Wenzinger weiter. «Wie immer gilt die Unschuldsvermutung bis zu einem rechtskräftigen Verfahrensabschluss.» Die Staatsanwaltschaft prüft nun, ob noch gegen weitere Personen Strafverfahren eröffnet werden.
Treffen im Glattpark ohne Vorwarnung?
Eine Zeugin sagte kurz nach der Schlägerei, dass sie mehrere Anrufe bei der Kantonspolizei gemacht habe, um Hinweise zum Treffen zu geben und um vorzuwarnen. «Ich bin am Schluss einfach abgewürgt worden. Die haben aufgehängt.»
Dazu Ralph Hirt, Sprecher der Kantonspolizei Zürich: «Wir hatten Kenntnis, dass es zu Veranstaltungen in anderen Kantonen kommen würde. Nach aktuellem Stand handelte es sich im Kanton Zürich um eine spontane Kundgebung.» Dass es Meldungen zum Fall gegeben hat, streitet Hirt nicht ab. «Unmittelbar nach Eingang der ersten Meldung wurden entsprechende Kräfte aufgeboten.»
«Polizei war nicht überfordert»
Auf die Frage, ob man mit der spontanen Massenschlägerei überfordert gewesen sei, verneint Hirt. «Nach dem Eintreffen der Polizei gab es keine weiteren verletzten Personen oder Gewalttätigkeiten. Zum Schluss kam es zu einer friedlichen Auflösung beider anwesenden Gruppierungen.»
(nib)
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