Der FC St.Gallen hat das Siegen verlernt. Oder zumindest könnte man langsam diesen Eindruck erhalten. Am Sonntag gaben die Espen gegen YB eine 2:0-Führung in den letzten Minuten aus der Hand. Und dies nicht etwa, weil YB um Klassen besser spielte, sondern weil den St.Galler (wieder einmal) auf den letzten Metern die Puste ausging. Statt von den Patzern der Konkurrenz aus Winterthur und Luzern zu profitieren und sich ein wenig Luft zu verschaffen, hat sich die Lage am Strich für die Gallus-Städter zugespitzt.
Die Ausgangslage
Es sind noch zwei Runden zu spielen, bevor die Tabelle geteilt wird. Momentan kämpfen noch vier Teams um drei verbleibende Plätze in der Championship-Group. Es sind dies der FC Zürich (48 Punkte), der FC Winterthur (46 Punkte), der FC St.Gallen (44 Punkte) und der FC Luzern (43 Punkte). Alle spielen noch gegen ein Team, das bereits fix in der Relegationsgruppe ist, sowie gegen eine Mannschaft aus den Top 6.
Das einfachste Szenario
Der FC St.Gallen hat es immer noch in den eigenen Füssen. Gewinnt man die beiden Spiele gegen Yverdon und Zürich, ist den Espen der Platz unter den ersten Sechs nicht mehr zu nehmen. Damit hätte man zumindest ein Saisonziel erreicht und kann die Hoffnung auf Europa am Leben halten. Ein Selbstläufer ist dies aber nicht. Gegen die Waadtländer gab es in dieser Saison einen Kanter-Heimsieg und eine Auswärtsniederlage. Besser sieht die Bilanz gegen die Stadtzürcher aus. Dort gab es ein Unentschieden und einen Sieg.
Bester Fall: Platz 4 / Worst Case: Platz 6
St.Gallen verliert ein Spiel
Kommen wir zu den komplizierteren Varianten: Der FCSG verliert eines der beiden Spiele. Die Espen hätten dann 47 Punkte auf dem Konto. Damit wäre der FCZ jetzt schon nicht mehr einzuholen. St.Gallen wäre dann auf Schützenhilfe von YB, Basel und Lausanne angewiesen. Gewinnt YB oder Basel gegen Luzern, ist der Drops gelutscht. Zudem könnte man noch aufgrund des besseren Torverhältnisses die Winterthurer überholen, wenn diese nur noch einen Punkt holen würden.
Bester Fall: Platz 5 / Worst Case: Platz 7
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St.Gallen holt nur noch Unentschieden
Teilen sich die St.Galler in den lezten beiden Runden die Punkte mit den Gegnern, wird es eng. Maximal kommen sie dann auf 46 Punkte – und damit gleich viele Punkte wie der FC Winterthur jetzt auf dem Konto hat. Holen die Eulachstädter einen Punkt, wären sie für dies Espen uneinholbar. Holen sie keine Punkte mehr, zieht der FC St.Gallen in der Tabelle dank des besseren Torverhätnisses vorbei. Dann kommt es noch auf die Luzerner an. Sie würden einen Sieg und ein Unentschieden benötigen, um an den Espen vorbeizuziehen. Holen die Luzerner nur einen Sieg und verlieren eine Partie 0:1, müssten sie mindestens einen 9:0-Sieg einfahren, um aufgrund des Torverhältnisses an den St.Gallern vorbeizuziehen.
Bester Fall: Platz 5 / Worst Case: Platz 7
St.Gallen holt nur noch einen Punkt
Holen die Espen nur noch einen Punkt, kommt es zum Fernduell mit Luzern. Die Leuchtenstädter dürften dann nicht mehr gewinnen, sonst geht es für die St.Galler in die Relegationsgruppe – und sämtliche Saisonziele wären nicht erfüllt. Bei zwei Untentschieden der Leuchtenstädter wären sie punktgleich mit den Espen. Dann würde erneut das Torverhältnis entscheiden. Kassieren die St.Galler keine Kanterniederlage, dürften sie dann das bessere Ende für sich haben.
Bester Fall: Platz 6 / Worst Case: Platz 7
St.Gallen punktet nicht mehr
Verliert der FCSG die nächsten beiden Spiele, dann hilft nur noch beten. Und zwar dafür, dass der FC Luzern maximal noch einen Punkt holt. Dann würde es wieder auf das Torverhältnis ankommen. Verliert man nicht insgesamt mit acht Gegentoren, würden die Espen immer noch über dem Strich thronen.
Bester Fall: Platz 6 / Worst Case: Platz 7