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FCSG

Spielvorschau FC St.Gallen gegen FC Tobol Kostanay

«Wird ein hartes Stück Arbeit»

FC St.Gallen steht vor dem ersten internationalen Auftritt seit vier Jahren

· Online seit 25.07.2024, 06:40 Uhr
Der FC St.Gallen trifft im Hinspiel der Conference-League-Qualifikation auf den FC Tobol Kostanay aus Kasachstan. Die Vorfreude bei Trainer Enno Maassen und bei den Spielern ist riesig, das Interesse der Fans noch eher bescheiden.

Quelle: TVO

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Der FC St.Gallen startet ins Abenteuer Europacup. Nach vier Jahren ist der Klub wieder im internationalen Geschäft dabei. Vor dem Auftritt gibt es allerdings noch zahlreiche Fragezeichen. Diese betreffen sowohl den Gegner FC Tobol Kostanay als auch den FCSG selbst.

Ein unbekannter Gegner

Der FC Tobol Kostanay dürfte den wenigsten Fussballfans aus der Schweiz etwas sagen – mit Ausnahme der Anhänger des FC Basel. Im vergangenen Jahr schieden die Basler gegen die Kasachen in der Qualifikation zur Conference League sang- und klanglos aus.

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Dies war damals eine faustdicke Überraschung, der FC Basel befand sich allerdings in einer tiefen Krise und wusste auch in der Super League nie zu überzeugen. Trotzdem sind die Espen gewarnt. Das sieht auch FCSG-Coach Enno Maassen so: «Es zeigt, wie stark die kasachische Liga ist.»

Angst vor dem Gegner wäre aber fehl am Platz. Tobol ist aktuell Tabellenvierter, hat seit Anfang Juli einen neuen Trainer an der Seitenlinie und bekundet vor allem auswärts oft Mühe, wie die Resultate dieser Saison zeigen. FCSG-Trainer Enno Maassen spricht von einem physisch starken Gegner mit guten Individualisten in der Offensive. «Es wird ein hartes Stück Arbeit, aber wir spielen zu Hause und wollen den Grundstein für das Weiterkommen legen.»

FCSG will offensive Ausrichtung beibehalten

Nicht nur der Gegner ist schwer einzuschätzen, auch wie stark die St.Galler sind, lässt sich zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison kaum einordnen. Bei der Niederlage in Winterthur am Samstag waren zwar gute Ansätze erkennbar, die fehlende Effizienz machte den Espen aber zu schaffen.

«Es geht nicht mit einem Schnipsen, aber wir arbeiten jede Woche intensiv an diesem Thema und ich bin überzeugt, dass wir in den nächsten Wochen viele Tore schiessen werden», sagt Maassen. Ansonsten habe schon vieles im Spiel gegen Winterthur funktioniert.

Maassen will sich im Hinspiel gegen Tobol primär auf die eigenen Stärken verlassen. «Wir wollen die offensive Ausrichtung beibehalten, die wir gegen Winterthur gezeigt haben.»

Interesse eher Bescheiden

Für das Spiel sind rund 10'000 Tickets verkauft worden. Der unbekannte Gegner und die Sommerferien dürften das eher geringe Interesse erklären, etwas ernüchternd ist es trotzdem, ist die Teilnahme am internationalen Geschäft jeweils das grosse Ziel des Klubs und der Fans. Ausserdem liegt der letzte internationale Auftritt der St.Galler bereits vier Jahre zurück. Im September 2020 verloren sie in der Europa-League-Qualifikation gegen AEK Athen zuhause mit 0:1 – notabene vor leeren Rängen aufgrund der Pandemie.  

Bei den Spielern und dem Trainer ist die Vorfreude jedenfalls riesig. Innenverteidiger Albert Vallci, der bereits Europacuperfahrung aus seiner Zeit bei RB Salzburg mitbringt, sagt: «Die Reise, auf die man als Mannschaft geht, ist eine ganz spezielle.» Es sei das Ziel jedes Spielers, internationale Spiele zu bestreiten. «Und natürlich wollen wir möglichst weit kommen.»

Es geht um viel Geld

Die Auftritte im Europacup bescheren dem FCSG nicht nur unvergessliche Nächte, sondern vor allem auch einen finanziellen Zustupf. Selbst wenn die Espen die Hürde FC Tobol nicht meistern, erhalten sie 525'000 Euro. Bei einem Weiterkommen kämen weitere 375'000 Euro an Prämien hinzu. Reicht es für das angestrebte Ziel, die Playoffs der Conference-League-Qualifikation zu erreichen, winken bereits 1'275'000 Euro.

Um an die Honigtöpfe der Uefa zu kommen, wäre eine Qualifikation für die Ligaphase nötig. Dann fliessen rund 3,7 Millionen Euro an den FC St.Gallen. Drei Gegner muss der FC St.Gallen dafür aus dem Weg räumen. Nach Tobol Kostanay würden die Ostschweizer entweder auf Riga FC aus Lettland oder WKS Slask Wroclaw aus Polen treffen. Ein möglicher Playoff-Gegner würde den Ostschweizern am 5. August zugelost.

Erst einmal gilt der Fokus nun aber dem FC Tobol Kostanay.

veröffentlicht: 25. Juli 2024 06:40
aktualisiert: 25. Juli 2024 06:40
Quelle: FM1Today

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