Sport
Fussball

Public Viewing: So jubelst du an der EM als Erster

Ohne Verzögerung

Public Viewing: So jubelst du an der EM zuerst

14.06.2024, 16:16 Uhr
· Online seit 14.06.2024, 15:56 Uhr
Kabel, Satellit oder Online-Stream? Je nach Art der Übertragung erscheint das Bild schneller auf dem Bildschirm. Gerade an der EM kann dies beim Public Viewing zum Stimmungskiller werden. Wie du verhinderst, dass andere dein Spielerlebnis spoilern.
Anzeige

Es läuft die 89. Minute. Xherdan Shaqiri legt sich den Ball zum Freistoss aus aussichtsreicher Position hin. Und dann: Aus der Bar nebenan ertönt Jubel – und das, obwohl Shaqiri auf dem TV-Bildschirm den Freistoss noch gar nicht getreten hat.

Scan den QR-Code

Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.

So oder so ähnlich könnte es vielen Besuchern von Public Viewings bald ergehen. Grund dafür ist, dass das TV-Signal je nach Übertragungsart erst mit Verzögerung ankommt. Das ist ärgerlich, nehmen die Reaktionen der Nachbarn dem Erlebnis vor dem Bildschirm doch die Spannung, wenn man bereits weiss, ob ein gefährlicher Angriff wenige Sekunden später zum Erfolg führen wird – oder eben nicht.

Bis zu einer Minute Verzögerung

Doch wie kann das verhindert werden? Jean-Claude Frick, Technikexperte beim Onlinevergleichsdienst Comparis, liefert die Antworten.

Am schnellsten ist der Empfang via Satelliten-Schüssel. Damit können Fussballfans Tore praktisch in Echtzeit feiern. Auch über Antenne kommt das Signal schnell in die Haushalte, jedoch wurde das Angebot in der Schweiz 2019 eingestellt, da es kaum genutzt wurde.

Auf Rang 2 folgt das Kabelfernsehen. Die Verzögerungen gegenüber Satelliten-TV sind gemäss Frick dabei kaum merkbar. Dies allerdings nur, wenn keine TV-Box im Spiel ist. Mit einer solchen sieht man das entscheidende Tor erst zwei bis fünf Sekunden später.

Die grössten Verzögerungen entstehen bei Streams übers Internet. Je nach App und Internetverbindung betragen sie bis zu einer Minute. Eine halbe Ewigkeit, wenn es um die Live-Übertragung von Fussballspielen geht.

Anbieter spielen kaum eine Rolle

Inwiefern sich Sunrise, Swisscom und UPC unterscheiden, kann der Experte nicht abschliessend sagen. Jean-Claude Frick geht aber davon aus, dass es keine relevanten Unterschiede gibt. «Vor allem der Übertragungsweg bestimmt, wie fix die Signale beim Empfänger ankommen und weniger der Provider.»

Wer sicher gehen will, dass die Spannung während des Spiels nicht durch Jubelschreie von der Bar nebenan zunichte gemacht wird, dem bleibt nur eines: Die Auftritte des Lieblingsteams zuhause vor dem TV schauen und hoffen, dass die Nachbarn sich nicht für Fussball interessieren.

veröffentlicht: 14. Juni 2024 15:56
aktualisiert: 14. Juni 2024 16:16
Quelle: FM1Today

Anzeige
Anzeige