Quelle: FM1Today/Sven Lenzi
Angesprochen auf die Frage, auf was für einen Gegner der FC St.Gallen am Samstagabend trifft, antwortet Cheftrainer Peter Zeidler: «Ein sehr starker Gegner.» Und der 61-Jährige hat wohl allen Grund dafür, diese Aussage zu treffen. Die Tessiner sind nämlich – nicht nur gegen Grün-Weiss – im Strumpf.
«Kein entscheidendes Spiel, aber ein wegweisendes»
Aus den vergangenen fünf Spiele gegen die Luganesi konnten sich die St.Galler lediglich zwei Unentschieden erkämpfen. Der letzte Vollerfolg ist lange her, datiert vom August 2022. Und: «Lugano hat in Luzern (1:0, Anm. d. Red.) und davor zu Hause gegen Zürich (2:0, Anm. d. Red.) gewonnen. Und im Schweizer Cup haben die Tessiner dazwischen den FC Basel (4:3 nach Elfmeterschiessen, Anm. d. Red.) besiegt. Das muss man erst mal schaffen.»
Auch das letzte Spiel gegen Lugano dürfte FCSG-Anhängern noch bestens in (negativer) Erinnerung geblieben sein. Besonders durch die Rote Karte gegen Captain Görtler und die anschliessende 1:4-Niederlage.
Gleichzeitig betont Zeidler die Wichtigkeit des Rencontre im Kybunpark: «Es sind immer besondere Spiele gegen Lugano, jetzt vor allem auch, weil wir dieselbe Punktzahl auf dem Konto haben. Darum ist es kein entscheidendes, auch kein vorentscheidendes Spiel. Aber ein wegweisendes», stellt er klar.
40 Zähler sind es genau, welche beide Teams in der laufenden Saison vorweisen können. Inklusive Lugano-Spiel stehen noch sieben Spiele im «Strichkampf» vor den Espen, ehe die Tabelle in eine obere und untere Hälfte aufgeteilt wird.
Die Effizienz vor dem Tor als springender Punkt?
Ein möglicher Grund dafür: Fehlende Tore. Oder anders formuliert: Die fehlende Effizienz vor dem gegnerischen Gehäuse. In den bisherigen Spielen nach der Winterpause erzielten die St.Galler nur fünf Tore in acht Spielen. Das ergibt einen Schnitt von rund 0,6 Toren pro Spiel. Diese Ausbeute spricht eine klare Sprache, ist zu wenig für die Ansprüche der Espen. «Das reicht einfach nicht. So kann man keine Spiele gewinnen», ist sich Trainer Zeidler sicher.
Einen Ansatz zu finden, die Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor zu verbessern, gestalte sich aber schwieriger als gedacht. «Es wäre zu einfach, Torschüsse für eine bessere Effizienz zu trainieren. Die Realität ist komplexer.»
Im Training soll die Stimmung aber gut sein, die Intensität auch. «Und wir haben noch eine erfreuliche Nachricht», verrät der deutsche Übungsleiter im Kreise des FCSG.
Görtler is back!
Das St.Galler-Schiff, es hat wieder einen altbekannten Mann am Steuer. Der 29-jährige FCSG-Captain Lukas Görtler ist wieder an Bord, die Fans dürfen sich sogar ruhig Hoffnung auf einen Startelfeinsatz von Görtler machen. Vier Partien musste der Bamberger aussetzen.
Zeidler: «Lukas Görtler hat einen vierwöchigen Aufbau hinter sich. Vorher war das aus verschiedenen Gründen nicht möglich (Aufgrund von Verletzungen und einer Sperre, Anm. d. Red.). Er wird jetzt wieder Spielzeit bekommen. Wir sind froh, dass er wieder zurück im Kader ist, klar.»
Auch Verteidiger Jozo Stanic ist nach seiner Entzündung am Nagel des grossen Zehs zurück und Mittelfeldspieler Grégory Karlen ist fit für einen Einsatz gegen Lugano. Weiterhin fehlen Quintillà, Fazliji, van der Venne, Mambimbi und Neuzugang Milošević. Einige von ihnen dürften nach der langersehnten Länderspielpause (Wochenende des 16./17. März und Wochenende des 23./24. März) wieder bei Kräften sein.
Für den 22-jährigen Mittelfeldspieler Mihailo Stevanovic ist klar: «Ich glaube, es ist extrem wichtig, mit Görtler eine Führungskraft auf dem Platz zu haben. Man merkt, dass er voll dabei ist. So zieht er auch die anderen Spieler mit. Darum bin ich überglücklich, dass Lukas Görtler zurück auf dem Platz sein kann.»
«Die Mannschaft ist voll bereit»
Stevanovic weiter: «Unabhängig vom Gegner ist die Freude vor dem Spiel da. Wir warten jeweils die ganze Woche auf den Spieltag. Die Mannschaft ist voll fokussiert, voll bereit. Jeder will das Spiel gewinnen. Sowohl ich als auch meine Mitspieler.»
Bis Freitagmittag wurden mehr als 15'500 Tickets für das Heimspiel des FC St.Gallen verkauft. Die Unterstützung der Fans scheinen die Espen also auf sicher zu haben. Mal wieder. Bleibt abzuwarten, ob die Grün-Weissen den Fans mit ihrer Leistung auf dem Platz etwas zurückgeben können.
Das Spiel des FCSG gegen den FC Lugano kannst du im Ticker und Livestream auf FM1Today mitverfolgen. Anpfiff im Kybunpark ist um 20.30 Uhr.
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