Quelle: Keystone-SDA / CH Media Video Unit / Linus Bauer
«Für uns ist dies wirklich ein Meilenstein, dass es nun endlich richtig losgeht», sagt der OK-Präsident Jakob Kamm am Mittwoch beim Spatenstich in Mollis im Kanton Glarus. Es sei ein Freudentag. Aber: Auf ihn und das ganze Organisationskomitee kommt jetzt einiges zu.
10x mehr Besucher in Glarus als Einwohner
Eine der grösseren Baustellen ist die gut 700 Meter lange Strasse bis zur Arena, die extra fürs ESAF gebaut wird. Zudem beginnen nun auch bereits die Arbeiten der Schotterstrassen rund um und in der Arena. In der Arena sollen vom 29. bis 31. August 2025 gut 56'500 Zuschauerinnen und Zuschauer Platz finden. «Wir haben uns diesbezüglich und auch bei anderen Planungsbereichen am ESAF Zug orientiert», sagt Kamm. Insgesamt 400’000 Besucher werden in den drei Tagen erwartet, das sind zehn Mal mehr, als der Kanton Glarus Einwohner hat.
«Mit dem Verkehrskonzept sind wir ebenfalls schon ziemlich weit. Ich habe ein gutes Bauchgefühl, dass wir den Verkehr geregelt kriegen.» Er gibt aber auch zu, dass es trotz einem guten Konzept Staus geben wird. Dies sei unumgänglich.
Ticketpreise noch nicht bekannt
Bezüglich der Ticketpreise kann Stamm am Mittwoch in Mollis noch keine genauere Information geben. Diese würden vom ESV festgelegt. Daher könne er auch keine genaueren Informationen zum Budget im Allgemeinen geben.
Ist aber die Angst da, ein grosses Defizit wie das ESAF Pratteln zu erzielen? Diese Frage sei heikel, sagt Kamm: «Pratteln hatte andere Umstände als wir hier in Glarus. Das heisst aber nicht, dass wir es einfacher haben.» Sie hätten ein Sponsorenbudgetziel von rund 21 Millionen Franken, das sie erreichen wollen. «Ich bin mir sicher, dass wir das hinkriegen. Aber es ist heutzutage nicht einfach. Das Geld liegt halt nicht einfach so auf der Strasse.» Kamm betont, dass sie Vollgas geben würden, um die schwarze Null zu erreichen.
Idee entstand bereits 2011
Er wolle aber heute nicht über Defizite und Gewinne sprechen, sondern die Vorfreude geniessen. Denn eines sei sicher: «Wir werden ein volles Haus haben. Der Schwingsport boomt.»
Bereits 2011 initiierte Jakob Kamm, dass das ESAF doch endlich mal im Kanton Glarus stattfinden soll. Zehn Jahre später dann die Bestätigung. Die Abgeordneten des Eidgenössischen Schwingerverbandes zogen 2021 in der schriftlich durchgeführten Wahl die Kandidatur «Glarnerland+» jener von St.Gallen vor.
Dies war eine grosse Überraschung. Im Vorfeld hatte St.Gallen, wo das ESAF bereits einmal (1980) durchgeführt worden war, als Favorit gegolten.