«Mit dem Aufkommen von Social Media sind Verbote und Sperren wieder zurück im täglichen Geschehen», schreibt der Wiener Tourismusverband in einer Mittelung. Konkret geht es darum, dass die Social-Media-Kanäle von kulturellen Institutionen oft zensiert oder gar temporär geblockt werden. Auf Instagram, Facebook und auch Tiktok sind die Richtlinien für Freizügigkeit streng geregelt. Die Kulturstadt will gegen diese neue Welle der «Prüderie» vorgehen. Man habe sich deshalb dazu entschieden, weltbekannte Kunstwerke, die nicht jugendfrei sind, auf Onlyfans zu posten.
Kunst gegen Zensur
Onlyfans ist eine Plattform, die schnell viel aufmerksam generiert hat. Dies aber vor allem durch pornografische Inhalte. Laut dem Wiener Tourismusverband, bietet die Plattform auch der Kunst ein Zuhause: «Indem wir Wiens 18+-Inhalte auf Onlyfans stellen, können Abonnenten provokante Werke zum Beispiel von Egon Schiele, Richard Gerstl oder Amedeo Modigliani unzensiert sehen.» Weiter sei es die Aufgabe der Kunst, die Grenzen der Gesellschaft zu testen. Bereits zu ihren Lebzeiten hätten die Wiener Künstler gegen die Zensur gekämpft.
Wie funktioniert es?
Für fünf Euro im Monat kann jeder Kunstliebende auf Onlyfans den Kanal des Wiener Tourismusverbands abonnieren und unlimitiert Kunstwerke begutachten. Um die «Offenheit» dieser Fans zu belohnen, schenkt die Stadt jedem einen Eintritt in ein Museum nach Wahl sowie eine Vienna City Card.
(red.)