Seit Wochen ist im FM1-Land kaum ein Tropfen Regen gefallen. Der Boden trocknet langsam aus und die Pflanzen bleiben dürr. Eine aussergewöhnliche Situation, besonders zum Frühlingsanfang. Der Kanton Glarus mahnt zur Vorsicht. In einigen Sarganserländer Gemeinden und auf der Bündner Alpensüdseite herrscht ein Feuerverbot.
Nahe an der Katastrophe
«Für einen Waldbrand braucht es im Moment nur einen liegengelassenen Zigarettenstummel», sagt Andreas Kaltenbrunner, Waldbrandkoordinator Kanton Graubünden. Aufgrund der Wintermonate sei die Vegetation ausgetrocknet und der wenige Niederschlag der letzten Wochen wirke als Brandbeschleuniger.
Besonders prekär ist die Situation auf der Bündner Alpensüdseite. Knapp hundert Meter von der Grenze entfernt tobt ein Waldbrand im italienischen Tirano. «Es ist eine riesige Feuerfront, die durch das Tal rollt», sagt Kaltenbrunner.
Militär mit Superpumas im Einsatz
Zur Unterstützung der italienischen Feuerwehren hat der Kanton Graubünden bereits eigene Löschzüge und Helikopter über die Grenze geschickt. Laut dem Waldbrandkoordinator steht auch das Schweizer Militär im Einsatz: «Es muss mit Superpumas helfen, das Feuer von den Bündner Wäldern fernzuhalten.»
Waldbrandsituation bleibt gefährlich
Klare Prognosen, wie es in den nächsten Wochen mit der Feuergefahr weitergeht, gibt es nicht. «Das Wetter bleibt in den nächsten Tagen trocken und mild, also müssen wir wahrscheinlich in einer Woche die Waldbrandgefahr noch erhöhen», sagt Roger Pertschy, Fachperson für Wald und Naturgefahren im Kanton Glarus. Für eine Entspannung brauche es jetzt unbedingt Regen in grossen Mengen, im besten Fall tagelang.
(noh)