Rund zwei Monate lang hat die Kantonspolizei St.Gallen nach einem vermissten Spanier gesucht, der am 12. August mit drei weiteren Kollegen bei einem Canyoning-Unfall im Parlitobel verunglückte. Weil es in der Region Vättis bereits Winter wurde, musste die Polizei ihre Suche nach Mitte Oktober abbrechen.
Das oftmals sehr regnerische Wetter hatte die Suche zuvor oft erheblich erschwert. «Zum Schluss haben wir auch Leichenspürhunde und einen Bagger eingesetzt», sagt Hanspeter Krüsi, Mediensprecher der Kantonspolizei St.Gallen. Doch alle Versuche, den Vermissten zu finden, blieben erfolgslos.
Quelle: Keystone-SDA
Kontakt mit Angehörigen und Botschaft
Während der Einsätze stand die Polizei immer in engem Kontakt mit der spanischen Botschaft und den Angehörigen. Die Angehörigen wünschten sich anfangs September, dass ein spanisches Bergungsteam ebenfalls nach dem Vermissten sucht. «Die Kantonspolizei St.Gallen ist bereit, ein Team aus Spanien bei einem Sucheinsatz einzubinden, sofern es die Wettersituation und die Sicherheit der Einsatzkräfte zulassen», bestätigte die Polizei damals.
Corona-Situation hatte Hilfe von spanischem Bergungsteam erschwert
Schlussendlich kam dann aber trotzdem kein spanisches Team in die Schweiz. «Wir haben immer wieder unsere Lage durchgegeben. Am Schluss wurde dann entschieden, dass sie nicht kommen», so Krüsi. Auch die Corona-Situation und Quarantänevorschriften hätten bei der Entscheidung eine Rolle gespielt.
Die Suche wurde nun komplett abgebrochen. Sie werde nur wieder aufgenommen, wenn es neue Anhaltspunkte gebe, sagt Krüsi. Derzeit gebe es keine Vermutungen, wo sich der Vermisste befinden könnte. Es wird davon ausgegangen, dass auch er in den Wassermassen sein Leben verlor.
(gbo)