Quelle: Keystone-SDA
Kurz nachdem klar war, dass sich am 12. August ein schweres Canyoning-Unglück in Vättis ereignet hatte, standen rund 100 Rettungskräfte im Einsatz. Drei spanische Touristen konnten nur noch tot geborgen werden, von einem vierten Mann fehlte jede Spur.
Die Suche nach ihm musste in der folgenden Nacht abgebrochen werden, weil ein Gewitter aufzog. Seither wurde fast täglich das Gebiet abgesucht, Spürhunde, Helikopter und Taucher waren im Einsatz.
So zum Beispiel am 2. September, als Polizeitaucher im Gigerwald-Stausee nach dem Vermissten suchten. «Die Sichtweite im See betrug maximal 30 bis 50 Zentimeter. Das bedeutete für die Taucher, dass der Seegrund abgetastet werden musste», heisst es bei der Kantonspolizei St.Gallen.
Gelände nach Regen verändert
«Leider muss bei diesen Sucheinsätzen von einer Leichensuche ausgegangen werden», schreibt die Polizei weiter. Weitere Sucheinsätze lassen sich nur bei optimalen Wetterverhältnissen verantworten, «der Sicherheit der Einsatzkräfte wird höchste Priorität beigemessen».
Quelle: FM1Today
Besonders erschwerend kommt dazu, dass sich nach stärkeren Regenfällen das Gelände im alpinen Raum verändert präsentiert. So wurde auch schon geprüft, ob man mit einem Bagger nach dem vermissten Mann suchen solle. Doch: «Das Suchgebiet ist ohne genaue Anhaltspunkte schlichtweg zu gross.»
Spanisches Bergungsteam soll ebenfalls suchen
Die Kantonspolizei St.Gallen steht in Kontakt mit der spanischen Botschaft in der Schweiz und den Angehörigen der Opfer und des Vermissten. Die Angehörigen wünschten sich, dass ein spanisches Bergungsteam ebenfalls nach dem Vermissten sucht. «Die Kantonspolizei St.Gallen ist bereit, ein Team aus Spanien bei einem Sucheinsatz einzubinden, sofern es die Wettersituation und die Sicherheit der Einsatzkräfte zulassen.»
(red.)