Es stand schon besser um die Genossenschaft Olma Messen. Der Veranstalter hadert ordentlich mit der Coronakrise und ihren Folgen. Messedirektorin Christine Bolt, die den Laden im Frühling von Patron Nicolo Paganini übernommen hat, durfte bis jetzt noch keiner einzigen Messe beiwohnen. Und jetzt auch noch das:
Aussteller haben Bedenken
Die Durchführung der Ferienmesse vom 22. bis 24. Januar 2021 ist aktuell alles andere als sicher, berichtet die Schweizer Fachzeitung für Touristik, «Travel Inside». «Die Anzahl Anmeldungen von Ausstellern für die Grenzenlos 2021 ist zurzeit unbefriedigend», erklärt Rolf Brun, gerade aus der Geschäftsleitung zurückgestuft, gegenüber der Fachzeitung.
In den nächsten paar Tagen werde geprüft, ob die Messe nach Plan durchgeführt werden kann, ob es zu einer Absage kommt oder die Messe mit einem angepassten Konzept durchgeführt wird.
Viele treue Aussteller hätten der Messeleitung gegenüber gesagt, dass sie gerne an der Ferienmesse teilnehmen würden, allerdings nur, wenn die Tourismus-Aussichten bis Ende Jahr besser werden.
Geschäftsleitung wurde verkleinert
Ebenfalls weiss das Touristikfachblatt, dass die Geschäftsleitung der Olma Messen neu nicht mehr aus sieben, sondern nur noch aus vier Mitgliedern besteht. Es sind dies: Christine Bolt (Direktorin), Katrin Meyerhans (Messen), Ralph Engel (Kongresse und Events) und Andi Stuber (Human Resources und Betriebsorganisation). Die drei bisherigen Geschäftsleitungsmitglieder Rolf Brun, Andreas Hotz und Pascal Schaufelbühl bleiben zwar angestellt, wurden allerdings zurückgestuft und packen neu andere Aufgaben an.
Die Olma Messen verfolgen das Projekt «Neuland», das eine Überdachung der Autobahn und den Bau einer modernen Messehalle vorsieht, weiter. Die 160 Millionen Franken kommen aus Eigenmittelreserven, Bankkrediten und Beiträgen von Stadt und Kanton. Eine Finanzspritze ist allerdings bereits in Sicht. Stadt und Kanton St.Gallen sollen dazu zwei Mal 8,4 Millionen Franken als Darlehen sprechen. Insgesamt braucht die Olma einen Griff unter die Arme im Wert von 20 Millionen Franken.
(red.)