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Stars, Finalniederlagen, Rotation: Das ist FCSG-Gegner AC Fiorentina

Conference League

Stars, Finalniederlagen, Rotation: Das ist FCSG-Gegner AC Fiorentina

· Online seit 23.10.2024, 06:12 Uhr
Am Donnerstag trifft der FC St.Gallen um 18.45 Uhr zu Hause auf die AC Fiorentina. Die Italiener sind Mitfavorit auf den Titel in der Conference League, scheiterten sie doch in den vergangenen Saisons jeweils erst im Endspiel.
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Vergleicht man die Marktwerte, sollte das Spiel am Donnerstag zwischen dem FC St.Gallen und der AC Fiorentina eine klare Sache werden. Mit einem Gesamtwert von 258,3 Millionen Euro beträgt dieser beim Team aus Florenz fast das Zehnfache im Vergleich mit den Ostschweizern.

Da wundert es nicht, dass die AC Fiorentina in den vergangenen zwei Jahren zweimal im Final der Conference League stand, es für den FCSG anderseits am Donnerstag das erste Heimspiel in einer europäischen Gruppen- beziehungsweise Ligaphase sein wird. In der unterschiedlichen Bewertung der Wichtigkeit des Spiels könnte aber für die Espen auch eine Chance liegen.

Wir nehmen den Gegner des FC St.Gallen genauer unter die Lupe. 

Die Stars

Stars gibt es in der Mannschaft von Coach Raffaele Palladino zur Genüge. Das Tor hütet seit dieser Saison ein gewisser David de Gea, seines Zeichens Englischer Meister mit Manchester United, Europa-League-Sieger mit den Red Devils und Atletico Madrid.

Im Sturm läuft mit Moise Kean ein ehemaliger PSG- und Juve-Stürmer auf, der einst als grosse Hoffnung in der Offensive der italienischen Nationalmannschaft galt und nun bei Fiorentina seiner Karriere neuen Schwung verleihen will.

Zuletzt konnte mit dem deutschen Internationalen Robin Gosens ein weiterer klingender Name auf Leihbasis verpflichtet werden. Und der 30-Jährige benötigte in Florenz nicht viel Anlaufzeit. In sechs Einsätzen in der Serie A steuerte er bereits einen Treffer und zwei Vorlagen bei.

Mit Albert Gudmundsson (Marktwert: 30 Millionen Euro), Michael Kayode (22 Millionen Euro) oder Lucas Beltrán (16 Millionen Euro) verfügt das Team aber auch weitere Akteure, die alleine fast so viel Wert sind wie der gesamte Kader der Espen.

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Die Finalniederlagen

In Pokalwettbewerben sind die Florentiner stark. In den vergangenen zwei Spielzeiten standen sie in drei Endspielen. Gewonnen haben sie allerdings keines. Auch deshalb ist die Conference League für die Fiorentina eine Art Hassliebe. Zwar kommt man immer sehr weit, der krönende Abschluss blieb aber jeweils verwehrt.

Damit geht das Warten der Fans auf den ersten Titel seit über 20 Jahren weiter. Diesen holten die Toskaner im Juni 2001. Gegen Parma mit dem Innenverteidiger-Duo Fabio Cannavaro und Lilian Thuram setzte sich die Viola durch und holte sich die Coppa Italia. Für die Fiorentina liefen in diesem Finale Spieler wie Francesco Toldo, Nuno Gomes, Rui Costa und Angelo Di Livio auf.

Der Saisonstart

Der Saisonstart der Fiorentina war nicht überragend, allerdings hat die Viola erst ein Spiel verloren. Gerade zu Beginn der Saison spielten die Florentiner aber (zu) oft Unentschieden – und das mit Venezia, Monza und Parma nicht gerade gegen hochkarätige Gegner. Nachdem die Mannschaft gegen Atalanta in der vierten Runde die erste Saisonniederlage kassierte, ging's aber aufwärts. Siege gegen Lazio, AC Mailand und zuletzt bei 6:0-Auswärtserfolg gegen Lecce liessen die Viola in der Tabelle nach oben klettern.

Die Ergebnisse aus Sicht der AC Fiorentina:

1. Runde Parma (Auswärtsspiel) 1:1 Unentschieden
2. Runde Venezia FC (Heimspiel) 0:0 Unentschieden
3. Runde Monza (H) 2:2 Unentschieden
4. Runde Atalanta (A) 2:3 Niederlage
5. Runde Lazio (H) 2:1 Sieg
6. Runde Empoli (A) 0:0 Unentschieden
7. Runde AC Mailand (H) 2:1 Sieg
8. Runde Lecce (A) 6:0 Sieg

Zurzeit steht die Fiorentina auf Rang 5 und ist damit erste Verfolgerin von Napoli, Inter, Juventus und Milan.

Die Rotation

Auffällig ist, dass Coach Raffaele Palladino gerne mal ordentlich durchwechselt. Vor allem die Conference League scheint nicht die höchste Priorität zu geniessen. Beim Spiel in der ersten Runde der Ligaphase verzichtetet der Trainer auf alle seine Stammkräfte.

Im Vergleich zum zuvor stattfindenden Spiel gegen Empoli stand in der Conference League gegen The New Saints nicht ein einziger Spieler erneut in der Startelf. Erst als es nach 60 Minuten immer noch 0:0 stand, brachte Palladino mit Kean, Gudmundsson und Dodo drei seiner nominellen Stammspieler. Diese richteten das Ergebnis innert weniger Minuten. Fiorentina gewann mit 2:0.

Ob die Italiener auch gegen den FCSG mit einer B-Elf antreten, wird sich zeigen. Mit Einsätzen in der Startelf von Kean und Gudmundsson ist aber eher nicht zu rechnen. Beide zogen sich gegen Lecce am Sonntag Blessuren zu und dürften zumindest vorerst geschont werden. Auch David de Gea dürfte man in St.Gallen eher auf der Ersatzbank sehen. Er bestritt zwar die beiden Qualifikationsspiele zur Conference League, ihm wurde am ersten Spieltag in der Ligaphase aber ebenfalls eine Pause gegönnt.

Die italienische Presse

In den italienischen Medien wird im Vorfeld der Partie von einem kriselnden FC St.Gallen geschrieben. Der Klub befinde sich nicht in bester Verfassung, ist man sich in Florenz einig. Es ist sogar von einer allgemeinen Unzufriedenheit rund um den Ostschweizer Verein zu lesen, was aus hiesiger Sicht etwas übertrieben erscheinen mag. Zudem wird auch in Italien spekuliert, dass die Fiorentina wohl mit einer B-Elf auflaufen wird.

Respekt hat man aber vor der Stimmung im Kybunpark. Es werde ein ausverkauftes Stadion in Feststimmung erwartet. Auch rund 1100 Fans aus Italien sollen anreisen.

Das Heimspiel des FC St.Gallen gegen die Fiorentina kannst du bei uns am Donnerstag ab 18.45 Uhr im Liveticker verfolgen.

veröffentlicht: 23. Oktober 2024 06:12
aktualisiert: 23. Oktober 2024 06:12
Quelle: FM1Today

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